Red Bull Salzburg nach CL-Quali-Sieg: Mit "120 Prozent" ins Rückspiel

Von APA
Marco Rose erwartet von seiner Mannschaft einen konzentrierten Auftritt im Rückspiel.
© GEPA

Erleichtert, aber selbstkritisch hat sich Red Bull Salzburg am Mittwoch nach dem klaren 3:0 (2:0) im Drittrunden-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Mazedoniens Meister Shkendija Tetovo gezeigt. Über ein "gutes Polster" freute sich Zlatko Junuzovic. Der in der Schlussphase ausgeschlossene Neuzugang warnte jedoch vor zu frühem Jubel. "Wir dürfen uns nicht ausrasten."

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Zwiegespalten fiel die Bilanz von Trainer Marco Rose nach einem "speziellen Abend" aus. Der Sieg sei auch in dieser Höhe verdient gewesen, erklärte der 41-Jährige. Allerdings sah auch Rose, dass die Gäste zahlreiche Großchancen vorfanden. "Wir haben viele Sachen richtig gemacht und einige Dinge nicht. Das werden wir ansprechen. Das ist gut und richtig so, damit wir uns weiter entwickeln können."

Auch Junuzovic fand noch genügend Verbesserungspotenzial. "Wir haben schon ein, zwei Situationen zugelassen, wo wir ein Gegentor bekommen hätten können", sagte der ehemalige Teamkicker, der das 2:0 durch Munas Dabbur mit einer Freistoßflanke vorbereitet hatte.

Auch offensiv agierten die Salzburger teilweise zu ineffizient. "Wir haben auch zahlreiche Chancen gehabt, wo wir mehr Tore machen können, wenn nicht müssen."

Red Bull Salzburgs Zlatko Junuzovic fürs Rückspiel gesperrt

Dass er nach seiner Gelb-Roten Karte in der Schlussphase in Skopje am kommenden Dienstag zum Zuschauen verdammt ist, wurmte den 30-Jährigen. "Das ist sehr bitter, weil es mir irrsinnig viel Spaß macht, in dieser Mannschaft zu spielen", erklärte Junuzovic, der sich in dieser Situation vom insgesamt schwachen Schiedsrichter Aliyar Aghayev aus Aserbaidschan "mehr Fingerspitzengefühl" erhofft hätte.

Ganz zufrieden war im Lager des Serienmeisters niemand. Xaver Schlager etwa monierte eine Schwächephase nach der Führung in Minute 16. Erst das "psychologisch wichtige" 2:0 unmittelbar vor der Pause habe es den Salzburgern ermöglicht, die Kontrolle zurückzuerobern.

Wie seine Kollegen lobte auch Schlager den hierzulande weitestgehend unbekannten Gegner. Shkendija sei "eine gute Mannschaft, die man nicht über 90 Minuten dominieren" könne.

FC-Salzburg-Trainer Marco Rose: "Die trainieren auch jeden Tag"

Tatsächlich wurde offenkundig, dass Rose sein Team, die Anhänger und Medien im Vorfeld zurecht auf die Stärken der Mazedonier hingewiesen hatte. "Es hat sich bewahrheitet, wovor ich gewarnt habe. Es wird immer kategorisiert. Die trainieren auch jeden Tag und haben einen guten Trainer", ärgerte sich Rose über die Geringschätzung die dem Gegner teilweise entgegengebracht wurde.

Dementsprechend wollte Rose auch vom Aufstieg noch nichts wissen. "Wenn wir dort nicht aufpassen, kann es schneller als man glaubt 0:1 stehen und dann können Dinge losgetreten werden, die schon oft im Fußball passiert sind", forderte der Deutsche "120 Prozent" von seinem Team im Rückspiel. Auch Schlager warnte vor verfrühter Euphorie. "Ich erinnere nur an das 4:1 von Barcelona gegen Rom, das sie noch hergeschenkt haben."

Doppeltorschütze Dabbur sah ein Spiel, "das nicht so einfach war, wie es das Ergebnis vermuten lässt." Dass er in der Schlussphase auf einen möglichen Hattrick und ein Antreten zum zweiten Elfmeter verzichtet hatte, erklärte der Israeli so: "Ich wollte, dass (Diadie) Samassekou ein Tor macht, weil er immer alles für uns gibt und ich bin sehr glücklich für ihn."

FC Red Bull Salzburg: "Gott sei Dank gab es keine Verletzten"

Dass der mit einem Wechsel zur AS Roma in Verbindung gebrachte 22-Jährige mit seinem ersten Pflichtspieltor im Dress der Salzburger Verantwortung übernahm, gefiel auch seinem Trainer. "Von mir wird kein Schütze bestimmt, das machen die Spieler selber. In einem so wichtigen Spiel ein so wichtiges Tor zu machen: Damit hat er sich für Höheres qualifiziert", erklärte Rose.

Thema war auch die Schlussphase, in der die Partie nach einem Flutlichtausfall unterbrochen werden musste. Die Fortsetzung bei strömendem Regen fand bei eigentlich irregulären Bedingungen statt.

"Zum Schluss wurde es sehr gefährlich, weil man den Ball nicht mehr einschätzen konnte", meinte etwa Stefan Lainer. "Gott sei Dank gab es keine Verletzten", ergänzte Junuzovic. "Am Ende war es kein Fußball-Spiel, das war Zufall" brachte Rose die chaotischen Schlussminuten auf den Punkt.

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