Aus Sicht der Gäste blieb eine engagierte Leistung durch den dritten Saisontreffer Berishas kurz vor Beginn der Rapid-Viertelstunde (73.) unbelohnt. Die Wiener hatten zwar weniger Chancen, verlangten in einer schnellen, intensiven, aber fairen Partie Salzburg alles ab. Dennoch gelang auch im elften Pflichtspiel-Anlauf in Serie kein Sieg gegen das Team aus der Mozartstadt, in der Tabelle blieb man einen Punkt hinter der Admira auf Rang vier. Salzburg ist weiter zehn Zähler vor Sturm an der Spitze und seit 30 Bewerbspartien ungeschlagen.
Salzburg lässt viele Chancen liegen
Rapid agierte im Vergleich zum Cuperfolg an zwei Stellen verändert. Mario Sonnleitner ersetzte den angeschlagenen Maximilian Hoffmann, und Veton Berisha kam für Philipp Schobesberger, dem Rapid-Coach Goran Djuricin vor der Partie zu wenig Spritzigkeit attestierte. Bei Salzburg rückte Xaver Schlager für Diadie Samassekou ins defensive Mittelfeld, vorne durfte Takumi Minamino wirbeln.
Dass es vor 11.981 Zuschauern zur Pause noch 0:0 stand, war vor allem dem Abschlusspech oder -unvermögen der Hausherren geschuldet. Dabbur verstolperte erst (3.), nahm dann einen gefährlichen Freistoß schlecht an (6.) und scheiterte schließlich alleinstehend aus elf Metern zentral an Rapid-Goalie Richard Strebinger (15.). Auch Stefan Lainer (14.) und Minamino (33., 34.) mit Schüssen neben das Tor fanden gute Gelegenheiten vor.
Murg scheitert am Aluminium
Rapid suchte den direkten Weg zum Tor, hatte bei seiner einzigen Chance vor der Pause viel Pech: Thomas Murg traf nach Doppelpass mit Giorgi Kvilitaia die Stange (9.). Allerdings hätten sich die Gäste kurz davor nach einem "Ringkampf" Sonnleitners mit Hwang Hee-chan über einen Elfer nicht beklagen dürfen (6.).
Die Wiener setzten zu Beginn der zweiten Hälfte nach, beschäftigten mehrmals die Salzburger Defensive. Etwa als Veton Berisha einen brandgefährlichen Stanglpass Kvilitaias nur hauchdünn verpasste (50.). Aus Seiten der "Bullen" war es wiederum Dabbur, der aus Kurzdistanz am stark reagierenden Strebinger scheiterte (57.). Rapid dominierte in der Folge, fand aber kaum Wege zum Tor und kassierte nach einem Ballverlust im Mittelfeld seinerseits den Gegentreffer: Berisha ließ sich nach Zuspiel von Minamino von rechts außen nicht zweimal bitten.
Die Partie blieb bis zum Schluss spannend, so wurden Schüsse des eingewechselten Schobesberger und Bolingoli (85.) in letzter Sekunde geblockt. Salzburg wiederum hätte durch Amadou Haidara (82./über das Tor), und Schlager (Strebinger parierte) in der Nachspielzeit noch erhöhen können.