Sturm-Trainer Heiko Vogel nahm nach der Bankrotterklärung von Larnaka fünf Änderungen in der Startelf vor, setzte aber neuerlich auf eine Viererabwehrkette und gab dem zuletzt fehlerhaften Youngster Dario Maresic eine Auszeit. Sein Startelfdebüt feierte hingegen der georgische Neuzugang Otar Kiteishvili hinter den zwei Spitzen Grozurek und Philipp Hosiner. Tobias Schützenauer stand wieder anstelle des angeschlagenen Jörg Siebenhandl im Tor.
Sturm-Fans entrollen süffisantes Transparent
Altach-Trainer Werner Grabherr verzichtete anfangs auf den vierfachen Saisontorschützen Hannes Aigner. Außerdem fehlte der angeschlagene Kapitän Philipp Netzer wie Boris Prokopic, Adrian Grbic oder Simon Piesinger.
Die Sturm-Fans bewiesen nach dem frühen Aus und vier Niederlagen auf internationaler Ebene Galgenhumor: "Mega-Angebot: Europacupgegner Sturm Graz", stand auf einem Transparent in der Nordkurve, die aber danach unmissverständlich - abermals schriftlich - einforderte: "Reaktion. Hier und heute". Sie sollte ausbleiben und den Sturm-Kickern Pfiffe nach Schlusspfiff einbringen.
Dabei verlief die Anfangsviertelstunde für die 6.712 Zuschauer noch fast wie bestellt. Sturm startete druckvoll und mit vielen Strafraumszenen. Eine erste strittige Situation, in der Altach-Verteidiger Jan Zwischenbrugger der Ball im Sechzehner an die Hand sprang, ließ Schiedsrichter Andreas Heiß weiterlaufen. In der 8. Minute bediente Kiteishvili den insgesamt schwachen Hosiner mit einem schönen Stanglpass, den folgenden Schuss konnte Emanuel Schreiner abblocken.
Altacher kommen stärker aus der Kabine
Die Gäste kamen anfangs kaum aus der eigenen Spielhälfte, ehe Joshua Gatt plötzlich Schützenauer zu einer Parade zwang (15.). Nach der folgenden Ecke hielt Hierländer nach Samuel Oum Gouets Schuss gerade noch den Fuß dazwischen (15.). Der knappe Fehlschuss ließ die Vorarlberger stärker werden, bei den Hausherren kam der Anfangswirbel hingegen fast gänzlich zum Erliegen.
Just in der Phase, als Sturms Verunsicherung wieder spürbar wurde, verteilten die Gäste ein Abwehrgeschenk. Grozurek nahm dankend an und fing den schwachen Rückpass von Emir Karic ab. Goalie Andreas Lukse hatte die Szene durch ein ungenaues Zuspiel unnötig scharf gemacht (38.).
Siebenhandl-Vertreter Schützenauer blieb nach dem Seitenwechsel vielbeschäftigt. Der 21-Jährige löste die Aufgaben, wie Gebauers Gewaltschuss (48.) souverän. Altach spielte mit Fortdauer der Partie mutiger, offenbarte aber defensive Schwächen. Schreiner klärte in extremis gegen Hosiner (51.), zwang Schlussmann Lukse aber wenig später mit seiner verunglückten Kopfballrückgabe zu einer Großtat (64.).
Die physisch nicht auf der Höhe scheinenden Grazer fanden bei knapp 30 Grad Celsius zwar aussichtsreiche Konterchancen vor, brachten sich durch unpräzises Passspiel und falsche Entscheidungen aber um die mögliche Vorentscheidung. Führungsspieler wie Peter Zulj und Hierländer tauchten immer mehr unter, Altach nahm bereitwillig das Heft in die Hand - und bekam gegen Sturms Defensive auch Raum zum Kombinieren. Dobras nützte diesen zwei Minuten nach seiner Einwechslung nach Vorarbeit von Lienhart zum 1:1-Endstand (77.). Die Grazer konnten in der Schlussphase nicht mehr zusetzen - daran änderte auch Oum Gouets Platzverweis nichts (93.).
Bundesliga: Partien des 4. Spieltags
Datum | Heimmanschaft | Auswärtsmannschaft | Ergebnis |
Sa. 11.08.2018 | RB Salzburg | TSV Hartberg | 2:0 |
Sa. 11.08.2018 | Wacker Innsbruck | SKN St. Pölten | 0:2 |
Sa. 11.08.2018 | SV Mattersburg | WAC | 0:6 |
So. 12.08.2018 | Austria Wien | Admira | 4:0 |
So. 12.08.2018 | LASK | Rapid Wien | 2:1 |
So. 12.08.2018 | Sturm Graz | Altach | 1:1 |