Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien 3:2: Junuzovic-Freistoß versenkt Rapidler

Von SPOX Österreich
Erling Haaland und Dominik Szoboszlai trafen.
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Der FC Red Bull Salzburg hat den SK Rapid Wien zum dritten Mal in der laufenden Saison geschlagen. Nachdem die Bullen zur Eröffnung der neuen Saison sowie in der zweiten Runde des ÖFB-Cups erfolgreich waren, siegten sie am Sonntagabend in der 12. Runde der Bundesliga mit 3:2 (2:1). Zlatko Junuzovic sorgte mit einem traumhaften Freistoßtreffer aus 18 Metern in der Nachspielzeit für den Siegestreffer.

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Dominik Szoboszlai vom Elfmeterpunkt und Erling Haaland sorgten für die Treffer der Salzburger, Christoph Knasmüllner gelang kurz vor der Pause der Anschlusstreffer. Mateo Barac war in der Schlussphase nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle, ehe Junuzovic mit seinem ersten Saisontor vier Tage nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Napoli in der Champions League für die späte Entscheidung sorgte.

Die Bullen setzten sich mit dem Sieg in der Tabelle der Bundesliga wieder an der Spitze ab. Die Bullen bleiben in der aktuellen Saison ungeschlagen. Am Sonntagnachmittag war der LASK mit einem Sieg beim SCR Altach an Punkten mit Salzburg gleichgezogen.

Salzburg: Jesse Marsch baut Verteidigung um

Salzburg-Trainer Jesse Marsch hatte sich für eine Dreierkette in der Abwehr entschieden. Die hatte vor der Pause nicht viel zu tun. Die "Bullen" übernahmen von Beginn an das Kommando und hätten bei einem von Richard Strebinger an die Latte gelenkten Heber von Rasmus Kristensen (5.) beinahe einen Traumstart hingelegt. Der Rapid-Goalie verhinderte kurz darauf auch im ersten Duell mit Haaland (11.) das 1:0.

Mit Fortdauer der ersten Hälfte spielten sich die Hausherren richtig in einen Rausch. Strebinger konnte Haaland nach einem Junuzovic-Lochpass nur mit einem Foul stoppen und Szoboszlai traf vom Elfmeterpunkt. Der Ungar machte sich damit zwei Tage nach seinem 19. Geburtstag selbst ein Geschenk. Rapids Tormann erriet die Ecke, war auch dran, konnte den Ball aber nicht parieren.

Drei Minuten später blieb Drachta nichts Anderes übrig, als neuerlich auf den Punkt zu zeigen. Barac foulte den heranbrausenden Haaland unnötig im Strafraum. Diesmal durfte Hwang ran, der schon beim ersten Elfmeter antreten hatte wollen. Sein nicht platzierter und wenig scharfer Schuss war aber leichte Beute für Strebinger. Der verhinderte den zweiten Gegentreffer auch bei einem Wöber-Weitschuss (35.). Weitere drei Minuten später zappelte der Ball im Netz. Nach Doppelpass mit Hwang traf Haaland durch die Beine des Rapid-Schlussmannes. Bei einem Szoboszlai-Freistoß (45.) lag das 3:0 in der Luft, die Kugel ging daneben.

Rapid in zweiter Halbzeit besser - Salzburg gelingt lucky punch

Von Rapid war offensiv gar nichts zu sehen, eine gute Aktion kurz vor dem Pausenpfiff reichte aber für einen Treffer. Einen weiten Flankenball von Maximilian Hofmann verlängerte Stefan Schwab per Kopf auf Knasmüllner, dessen Kopfball von Carlos Coronel nicht zu halten war. Nach Wiederbeginn konnten die Salzburger nur in den ersten Minuten an ihre starke Offensivperformance zuvor anschließen. Barac konnte einen zu schwachen Hwang-Abschluss (49.) vor der Linie klären, Haaland (55.) knallte einen von Strebinger ausgelassenen Junuzovic-Freistoß in den Himmel.

In der Folge wirkten die Salzburger müde, lauerten fast nur noch auf Konter und Rapid kämpfte aufopferungsvoll. Der Lohn war der Kopfballtreffer Barac' nach Schwab-Freistoß. Junuzovic machte Rapid mit der fast letzten Aktion aber noch einen Strich durch die Rechnung. Nach dem 2:0 in der Liga und dem 2:1 nach Verlängerung im Cup war es der dritte Salzburg-Sieg im direkten Duell mit Rapid in der laufenden Saison. Den weiter viertplatzierten Wienern, die nach sechs ungeschlagenen Partien wieder einmal verloren, fehlen jetzt schon elf Zähler auf Rang eins.

Christoph Knasmüllner im Zweikampf mit Zlatko Junuzovic.
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Christoph Knasmüllner im Zweikampf mit Zlatko Junuzovic.

FC Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien 3:2 (2:1)

Tore: 1:0 Szoboszlai (31./FE), 2:0 Haaland (38.), 2:1 Knasmüllner (45.+1), 2:2 Barac (87.), 3:2 Junuzovic (90.+4)

Bes. Vorkommnis: Strebinger hält Hwang-Foulelfmeter (34.)

Salzburg: Coronel - Pongracic, Onguene, Wöber - Kristensen, Junuzovic, Ulmer - Minamino (66. Mwepu), Szoboszlai (89. Koita) - Hwang, Haaland (75. Daka)

Rapid: Strebinger - Hofmann, Dibon, Barac - Stojkovic, Velimirovic, D. Ljubicic, Schwab, Ullmann - Knasmüllner (58. Arase), Fountas (63. Badji)

Stimmen zu Salzburg - Rapid

Dominik Szoboszlai (Salzburg-Mittelfeldspieler): "Wir müssen Freistöße besser trainieren und verteidigen. Die erste Halbzeit war geil gespielt von uns, am Schluss dann nicht mehr. Die Mentalität müssen wir bis zur 90. Minute durchziehen."

Richard Strebinger (Rapid-Tormann): "In der ersten Halbzeit sind wir immer unruhiger geworden. Bei Standards sind wir stark, das haben wir ausgenutzt. Es ist mehr als ärgerlich, dass du da nichts mitnimmst. Es war eine ordentliche Leistung, es ist einfach extrem bitter."

Zlatko Junuzovic (Salzburg-Siegtorschütze): "Wir haben uns unnötig das Leben selbst schwer gemacht. Das Gegentor war zu vermeiden. In der zweiten Halbzeit waren wir zu naiv und ließen Rapid am Leben. Wir lassen wenig zu und werden für jeden Fehler bestraft. Der Lucky Punch war schon toll, aber das passiert nicht in jedem Spiel. Den Freistoß habe ich ganz gut getroffen, Richie steht recht mittig. Ich hatte eine andere Idee im Kopf, aber dadurch hat er mich eingeladen, es zu probieren."

Bundesliga: Tabelle nach 12 Spieltagen

Salzburg liegt drei Punkte vor dem LASK, dem WAC fehlen acht Zähler auf die Spitze. Die Austria muss allmählich um den Einzug ins obere Playoff bangen.

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

1.

Red Bull Salzburg

12

10

2

0

50:12

37

32

2.

LASK Linz

12

9

2

1

26:8

18

29

3.

WAC

12

7

3

2

30:13

17

24

4.

Rapid Wien

12

6

3

3

25:17

8

20

5.

SK Sturm Graz

12

6

2

4

20:11

9

20

6.

TSV Hartberg

12

5

3

4

24:24

0

18

7.

Austria Wien

12

3

3

6

18:25

-7

12

8.

WSG Tirol

12

3

3

6

16:23

-7

12

9.

SV Mattersburg

12

3

1

8

17:35

-18

10

10.

FC Admira

12

2

3

7

14:31

-17

9

11.

SCR Altach

12

2

1

9

17:31

-14

7

12.

SKN St. Pölten

12

1

4

7

8:35

-27

7

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