"Wir haben Hin- und Rückrunde gespielt. Meine Meinung gebe ich in den zuständigen Gremien ab", sagte Gruber am Sonntag in der Si-Sendung "Sport aktuell". Es gebe derzeit wichtigere Dinge zu klären als die Auf- oder Abstiegsfrage. Diejenigen, die sich von der später getroffenen Entscheidung benachteiligt fühlen würden, hätten danach die Möglichkeit "juristische Schritte" zu setzen, erklärte das Mitglied des Bundesliga-Aufsichtsrates.
In Belgien wurde Club Brügge eine Runde vor Ende des Grunddurchganges sowie noch vor dem Play-off zum Meister erklärt. An der Zurechtweisung und folgenden Drohung eines Europacup-Ausschlusses an die Belgier durch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin übte Gruber heftige Kritik. "Wahrscheinlich geht es dem Herrn Ceferin eher darum, sein Gehalt von 1,6 Millionen zu verdienen", meinte der LASK-Clubchef.
Gruber: "Solidarität ist dort, wo das große Geld zuhause ist"
Finanzielle Überlegungen spielen für das Bestreben, den Spielbetrieb trotz der Pandemie frühestmöglich wieder zu starten, in vielen Ligen eine Rolle. Gruber ortet diesbezüglich einen Unterschied zwischen großen, finanzstarken und kleineren Ligen. "Die Solidarität ist dort, wo das große Geld zuhause ist", erklärte der Oberösterreicher auch zur Drohung der UEFA. "Wenn die großen Ligen glauben, sie müssen unbedingt fortsetzen - ich bin anderer Meinung."
Die österreichische Bundesliga ist vorerst bis Anfang Mai unterbrochen. Der Grunddurchgang ist abgeschlossen. Vor den zehn abschließend geplanten Runden in Meister- und Qualifikationsgruppe führt der LASK drei Punkte (ohne Punkteteilung wären es sechs) vor Serienmeister Red Bull Salzburg. In einer Video-Clubkonferenz am 16. April wird über das weitere Vorgehen beraten. Gruber sieht durch die Corona-Krise vieles in den Hintergrund gerückt. "Der Fokus ist nicht darauf, dass wir Fußball spielen."