Mit Ansage: Red Bull Salzburg fügt SK Sturm Debakel zu

Von SPOX Österreich
Szoboszlai und Daka beim Jubeln
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Der SK Sturm befindet sich in einer veritablen Krise, demnach kam Liga-Krösus genau zu falschen Zeit. Die bereits gegen Rapid augenscheinlichen Defensivschwächen nutzte Salzburg eiskalt aus fügte den Grazern eine herbe 5:1-Klatsche zu.

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Es dauerte ganze acht Minuten, bis die Salzburger in Form ihres Mann des Abends Dominik Szoboszlai den Torreigen eröffneten. Der Ungar zeigte wieder einmal seine unwiderstehlichen Qualitäten beim ruhenden Ball und knallte diesen mit 97 km/h in die Maschen. Und weil der 19-Jährige bereits so früh Lunte gerochen hatte, legte er gleich zwei Minuten per eiskaltem Abschluss von der linken Seite nach (10.).

Den einzigen Funken Hoffnung für den Außenseiter aus Graz gab es dann in der 16. Minute, als Kapitän Hierländer ebenfalls seine Freistoß-Qualitäten unter Beweis stellte. Allerdings blieb dieser Treffer beinahe die einzige gefährliche Aktion in der ersten Hälfte. Es dauerte auch nur fünf Minuten, bis die Bullen wieder die Hörner auspackten. Diesmal war es Patson Daka mit Saisontor 22 (21.), der nach einem Adeyemi-Lattenhammer trocken abstaubte.

Und der SK Sturm? Der hatte nicht nur mit sich selbst und dem Gegner zu kämpfen, sondern auch mit Schiedsrichter Harald Lechner. Nach einem Foul reklamierte Trainer Nestor El Maestro etwas zu intensiv und sah nach mehreren unschönen Worten glatt Rot. Es blieb aber nicht die letzte rote Karte, denn auch Lukas Spendlhofer sah wenige Minuten später den roten Karton (24.). Es hätte hier wohl nicht jeder Schiedsrichter zum Platzverweis gegriffen.

Spendlhofer sieht gegen Salzburg Gelb-Rot
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Spendlhofer sieht gegen Salzburg Gelb-Rot

Spätestens jetzt war das Schicksal der Blackies besiegelt und noch vor der Pause machte Szoboszlai den lupenreinen Hattrick perfekt. Wieder war es ein Zauberstück, als der Ungar sich den Ball selbst per Fersentrick auflegte und von der Strafraumgrenze satt einnetzte (43.). Es sollte sein letzter Treffer an dem Abend bleiben, denn bereits in Minute 63 wechselte Jesse Marsch sein Juwel aus.

Torjubel standen aber dennoch noch an der Tagesordnung. Nach einem Stoppfehler von Emanuel Sakic reagierte Noah Okafor blitzschnell und bediente Hee-chan Hwang. Der ließ mit einem Haken seinen Gegenspieler ins Leere fahren und schob dann lässig an Siebenhandl vorbei (66.). Sturm schrieb weiterhin nur mit roten Karten an. In der 70. Minute war es dann Isaac Donkor, der ebenfalls doppelt Gelb sah.

Demoralisiert und mit zwei Mann weniger konnten die Grazer keine Gefahr mehr ausstrahlen, Salzburg hingegen vergab die eigenen Chancen etwas fahrlässig. 5:1 blieb der Endstand und lässt die Salzburger mit breiter Brust in das Duell mit dem LASK gehen.

Stimmen zum Spiel

Nestor El Maestro (Sturm-Trainer): "Es muss ziemlich alles für eine Mannschaft laufen, dass man ein Ergebnis erzielt gegen Salzburg. Das ist heute nicht passiert. Wir haben mit dem nötigen Willen, Leidenschaft, Intensität angefangen. Allerdings sind wir auf eine starke Mannschaft gestoßen, die ebenfalls extrem leidenschaftlich und intensiv gespielt hat. Sie haben einen herrlichen Treffer erzielt, der zweite Schuss geht ins Kreuzeck rein. Das sind Sonntagsschüsse, die auch bei Salzburg nicht jedes Mal fallen. Dann wird es schwierig, mit den Ausschlüssen war das Spiel vorbei. Wir haben aber charakterstark gekämpft bis zum Schluss. Wir haben nicht aufgegeben."

Zur Roten Karte gegen ihn sagte El Maestro: "Ich habe mich beim Schiedsrichter entschuldigt. Ich habe natürlich nicht profitiert vom Geisterspiel. Jede Entscheidung des Schiedsrichters ist berechtigt. Live hat es direkt vor mir gekracht, es hat nach Überhärte ausgesehen. Ich habe aus einem Reflex versucht, einen Vorteil für meine Mannschaft herauszuarbeiten. Es war zu viel, zu lange, wenn ich das jetzt sehe. Dass keine Leute im Stadion waren, war nicht vorteilhaft."

Dominik Szoboszlai (Salzburg): "Wir haben bis zur 90. Minute gekämpft, zum Glück konnte ich mit drei Toren helfen. Ich bin glücklich. Ich hoffe es kommen noch mehr Hattricks. Wir wollten nach Corona kein Spiel verlieren und Meister werden."

Lukas Spendlhofer (SK Sturm): "Es geht uns dementsprechend schlecht. Wir haben zwei Tore eingefangen, die nicht sein müssen. Szoboszlai macht das auch einfach überragend. Wir sind in einer Verfassung, in der es schwer wird Punkte zu holen. Wir müssen schleunigst etwas ändern. Wir zeigen zu selten und nicht konstant genug, was wir können. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache."

Die Tabelle der Meistergruppe

Pl.VereinSpieleSUNToreDiffPunkte
1FC Red Bull Salzburg25176286:275933
2SK Rapid Wien25137552:282426
3WAC25126757:352223
4LASK25174454:262822
5TSV Hartberg251051042:59-1820
6SK Sturm Graz25951139:39o16