Ablösefrei verabschiedete sich Philipp Schobesberger im Sommer vom SK Rapid. Der 28-Jährige absolvierte 164 Partien für die Hütteldorfer, erzielte 31 Tore und bereitete 44 Treffer vor. Nun schnürt der Linzer die Fußballschuhe für den Zweitligisten SKU Amstetten, zuletzt tastete er sich mit zwei Kurzeinsätzen heran.
Im Kicker-Interview angesprochen auf seine finalen Monate beim SK Rapid, erzählt "Schobi" seine Version der Geschichte. "Ich bin nicht so gut auf ihn (Feldhofer, Anm.) zu sprechen, weil ich am Schluss fit war und man in den Spielen, wo ich eingewechselt wurde, gesehen hat, dass ich gut gespielt habe. Daher habe ich es dann nicht verstanden, dass ich oben keine Einsatzzeiten mehr bekommen habe. Es hat auch einen kleinen Disput gegeben, weil er mir an einem Donnerstag gesagt hat, ich soll am freien Wochenende mit der zweiten Mannschaft von Freitag bis Sonntag nach Dornbirn fahren. Da habe ich dann aber gesagt: 'Nein, das kommt für mich nicht infrage. Ich bin fit und entweder spiele ich oben oder ich spiele nicht.' Ab dem Zeitpunkt war ich dann bei der zweiten Mannschaft", erinnert sich Schobesberger.
Schobesberger: "Zu stolz, dass ich mich häkeln lasse"
Der einfache ÖFB-Teamspieler erklärt: "Es hat auch schon ein, zwei Wochen vorher eine Situation gegeben, wo ich mir dann gesagt habe, das macht keinen Sinn. An einem Wochenende hat er überlegt, ob er mich von Anfang an spielen lässt, dann bin ich aber wieder nur reingekommen und habe super gespielt. Am Wochenende darauf beim Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt ist es in der 60. Minute 3:1 für uns gestanden, der Gegner hat auch eine Rote Karte bekommen und dann habe ich dennoch nur fünf Minuten gespielt. Da habe ich mir dann gedacht: 'Passt, ich weiß Bescheid, da brauchen wir nicht weiterreden.' Ich war doch acht Jahre beim Verein und dass ich mich dann häkeln lasse, für das war ich mir dann auch zu stolz.“
Offiziell wurden Schobesberger Oberschenkelprobleme nachgesagt. Laut dem Spieler "nicht einmal ein Ziagerl". Generell ortet Schobesberger ein Problem zwischen Freigeistern wie Yusuf Demir oder Michael Liendl und Feldhofer.
"Ich habe in diesem Zusammenhang mit Ferdinand Feldhofer schon ein paar Geschichten mitbekommen, das war ja mit Michael Liendl beim WAC eine ähnliche Sache. Ich glaube, dass er einfach generell Probleme mit Spielern hat, die einen eigenen Kopf und eine eigene Meinung haben. Deswegen hat er auch viele junge Spieler im Team, weil denen kann er einfach sagen, sie sollen das und das machen", so Schobesberger.
"Das hat man jetzt bei Michael Sollbauer auch wieder gesehen Sobald jemand ein wenig Kritik äußert, dann war es das und du wirst gleich auf die Tribüne gesetzt. Ich habe seit dem Disput mit ihm auch kein Wort mehr geredet, weil ich das für wenig sinnvoll erachtet habe. Es haben zwar ein paar Leute gesagt, ich soll mich entschuldigen, aber ich habe gesagt: 'Ich habe nichts gemacht, wofür ich mich entschuldigen sollte.' Und dass ich jetzt darum bettle, dass ich spiele, das mache ich auch nicht."