Wie der Kurier am Sonntag berichtet, hat ÖFB-Präsident Gerhard Milletich im Zuge von Vorstellrunden mit Sponsoren des Verbandes um Inserate in seinen eigenen Magazinen geworben. Milletich, Geschäftsführer des Bohmann-Verlages, soll bei mindestens sieben Sponsoren und Partnern des ÖFB vorstellig geworden sein.
Ein Vertreter eines ÖFB-Partners wird im Kurier zitiert: "Ich finde es befremdlich, dass ein Mann in dieser Position den Kontakt sucht und in einer angenehmen Atmosphäre dazu auffordert, wirtschaftliche in Verbindung zu treten. Für mich stellt dies das Ausnutzen des Präsidentenamtes dar."
In einem Schreiben an seine ÖFB-Präsidiumskollegen rechtfertigt sich Milletich und weist die Vorwürfe zurück. Die Anschuldigungen seien "total haltlos", es sei "mein Beruf, Inserate zu verkaufen". Man wolle ihn "in ein schlechtes Licht rücken". Er wäre mit diesen Unternehmen schon Jahrzehnte in Geschäftsbeziehungen.
Gerhard Milletich: "Geschäftsbeziehungen sind völlig transparent"
In einer Aussendung am Sonntagabend sagt Milletich zudem: "Die in der heutigen Ausgabe des KURIER erhobenen Behauptungen sind unrichtig und auf das Schärfste zurückzuweisen. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Verleger habe ich mich nachweislich bereits seit Jahren bzw. Jahrzehnten - also vor meinem Amtsantritt als ÖFB-Präsident - in Geschäftsbeziehungen mit Firmen befunden, die auch ÖFB-Partner sind."
Milletich weiter: "Diese Geschäftsbeziehungen sind völlig transparent und nachvollziehbar und stehen in keinerlei Zusammenhang mit meiner ehrenamtlichen ÖFB-Präsidentschaft. Derzeit werden rechtliche Schritte aufgrund der erhobenen unrichtigen Behauptungen gegen das Medium und den Autor von meinen Anwälten geprüft."