Der SK Rapid hat die Länderspielpause offenbar sinnvoll genützt. Die Hütteldorfer siegen am Samstag bei WSG Tirol mit 5:0. Guido Burgstaller (2), Marco Grüll, Ferdy Druijf und Bernhard Zimmermann sorgen für die Treffer in einer Partie, die wohl um das ein oder andere Tor zu hoch endete.
Ein Umstand, über den sich Ferdinand Feldhofer wohl nicht beschwert. Vor wenigen Wochen schien das Aus des Rapid-Trainers bereits besiegelt. Doch dann holte der SK Rapid vor der Länderspielpause ein überraschendes 1:1-Unentschieden bei Red Bull Salzburg und nun den deutlichen Auswärtssieg in Tirol.
„Es ist alles andere als einfach aus so einer Negativspirale rauszukommen. Mit so einem Ergebnis ist das schon ein Ausrufezeichen. Wir brauchen jetzt nicht anfangen zu träumen, denn viele Dinge haben wir heute auch nicht so gut gemacht. Trotzdem will ich heute nicht das Haar in der Suppe suchen. Vor allem in der Anfangsphase und nach dem 3:0 haben wir nicht gut agiert, je länger das Spiel gedauert hat, desto sicherer sind wir geworden“, sagt Feldhofer bei Sky.
Am kommenden Sonntag wartet die Austria im Wiener Derby - ein Sieg gegen den Erzrivalen könnte Rapid vorübergehend aus der Ergebniskrise bugsieren. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt genießen wir den Moment. Das Derby hat eigene Gesetze und wir freuen uns riesig darauf“, weiß Feldhofer.
Silberberger: "Bis zum 1:0 stärker als Rapid gewesen"
Diametral gestaltet sich die Gemütslage bei WSG Tirol. Nach dem 1:4-Auswärtssieg beim LASK wurde die Mannschaft von Thomas Silberberger auf den Boden der Realität zurückgeholt. Bisher schafften es die Tiroler nicht, zwei Partien in Serie zu gewinnen.
„Am Ende des Tages steht es 5:0 und das ist für die Außendarstellung nicht gut. Tore eins und drei waren Geschenke von uns, vor allem das Elferfoul zum 3:0. Der Zeitpunkt war extrem ungünstig und mit dem 4:0 kommen dann die Mechanismen, die du schon tausendmal im Fußball gesehen hast. Bei Rapid geht dann alles und wir kommen einfach nicht mehr mit, weil wir mit dem Kopf nicht bereit sind. Bis zum 1:0 habe ich aber eine wesentlich stärkere WSG Tirol als Rapid gesehen“, analysiert Silberberger sichtlich frustriert die Partie.
Silberberger weiter: „Ich will nicht sagen, dass die Mannschaft zu wenig Qualität hat, aber es fehlt einfach die Konstanz. Wir arbeiten täglich mit den Spielern und schauen, dass wir die Konstanz reinbringen. Heute hätten wir einen Schritt in die richtige Richtung machen können und wir haben es wieder nicht geschafft leider. Heute haben wir schon sehr viel selber dazu beigetragen, dass Rapid so hoch gewinnt."
Während Rapid im Derby am kommenden Sonntag die Veilchen empfängt, muss die WSG ebenfalls am Sonntag den Weg nach Graz zum SK Sturm antreten.