Leicht geht es dem SK Rapid nicht von der Hand, aber die Ergebnisse passen zumindest wieder. Gegen Austria Lustenau rettete Rapid in der Nachspielzeit durch ein Tor von Bernhard Zimmermann das 3:3-Unentschieden, gegen den LASK wurden der 1:0-Sieg erarbeitet und in Hartberg war es erneut Zimmermann, der drei Minuten vor Schluss die drei Punkte sicherte.
"Die Mannschaft hat es drauf. Insgesamt gesehen, wie es sich in den letzten Wochen entwickelt hat, hat es mir sehr viel Grund zur Freude gegeben", sagte Rapid-Interimstrainer Zoran Barisic im Post-Match-Interview bei Sky.
Rapid ging durch Marco Grüll verdient in Führung, im Endspurt der ersten Hälfte drängten die Steirer jedoch auf den Ausgleich. "Wir haben speziell in der ersten Halbzeit nach dem Führungstreffer es verabsäumt, den einen oder anderen Treffer draufzulegen. Wir sind auch nicht so in die Zweikämpfe reingekommen, waren etwas zu langsam mit dem Kopf, waren nicht so aktiv, waren auch im Spiel mit dem Ball zu passiv, haben zu leichte Fehler gemacht und so haben wir Hartberg eingeladen zum Ausgleichstreffer", so Barisic.
Das 1:1 besorgte schließlich Okan Aydin unmittelbar vor dem Pausenpfiff. "In der zweiten Halbzeit war es so, dass wir das Spiel kontrolliert haben und die eine oder andere Torchance gehabt haben. Schlussendlich sind wir glücklich, dass wir kurz vor Schluss das Siegestor erzielt haben. Ich muss aber den Hartbergern ein Kompliment machen, sie haben uns das Leben heute sehr schwer gemacht", so Barisic.
Bernhard Zimmermann: Joker mit Top-Quote
Schließlich war es wieder der eingewechselte Bernhard Zimmermann mit seinem fünften Saisontor, der Rapid in der Schlussphase jubeln ließ. "Wir sind ein Team und wir haben sehr viele Spieler im Offensivbereich, wo es sich jeder verdienen würde von Anfang an zu spielen. Ich habe oft die Qual der Wahl. Es ist aber schön zu sehen, dass Spieler, die wir reinbringen, dem Team nochmal frische Energie zuführen können", so Barisic.
Der Zimmermann aber wohl nicht mehr lange aus der Startelf fern halten kann - immerhin traf der 20-Jährige in der Liga alle 98 Minuten. Eine Top-Quote, mit er auch die führenden drei der Torschützenliste nicht mithalten können: Markus Pink (103 Minuten pro Tor), Guido Burgstaller (117 Minuten) und Marin Ljubicic (103 Minuten).
Dabei kamen Zimmermanns Tore spät: Minute 77., Minute 90., Minute 81., Minute 99. und Minute 87. "Es freut mich fürn Zimmerl, dass er heute wieder getroffen hat. Er hat diese Qualitäten von der Energie her, von der Ausstrahlung her, vom Willen her, von der Leidenschaft her und ist ein Spieler, der sich mehr Minuten verdienen würde", gestand Barisic, der mit Rapid auf Rang vier vorrückte.
Wie es mit ihm nun persönlich weitergeht, konnte Barisic nicht restlos erklären. Den Trainerposten hat er nur interimistisch inne, vieles deutet jedoch darauf hin, dass er langfristig Chefcoach bleibt und die Geschäftsführung Sport abgibt. "Es gab einige lose Gespräche, aber man wird sehen wie es dann weitergeht. Wenn es etwas zu verkünden gibt, dann wird es auch gemacht. Schauen wir mal", so Barisic vorsichtig.