Zur Halbzeit des freundschaftlichen Länderspiels zwischen Andorra und Österreich stand es noch 0:0. Zwar war Österreich erwartungsgemäß gegen den vermeintlichen Fußballzwerg spielbestimmend, konnte sich insgesamt aber nur wenige Chancen erarbeiten.
Die beste Möglichkeit hatte Freiburg-Stürmer Michael Gregoritsch in der 22. Minute durch einen Kopfball, den der 28-Jährige an die Latte setzte. Es sollte nicht der einzige Aluminium-Treffer der rot-weiß-roten Auswahl bleiben. Am Ende war es Bologna-Legionär Marko Arnautovic, der die Rangnick-Truppe in der 87. Minute erlöste.
Nach einer Flanke von Marcel Sabitzer von links aus dem Halbfeld in Richtung Elfmeterpunkt war Arnautovic völlig frei und knallte das Leder technisch perfekt per Volleyschuss zum 1:0 für Österreich ins linke Eck. Es war das 34. Teamtor des Bologna-Legionärs, der damit mit Rapid-Legende Hans Krankl gleichzog und nun hinter Toni Polster auf Rang zwei der ewigen ÖFB-Schützenliste liegt. Auf Polster fehlen noch zehn Treffer.
Ralf Rangnick: "Wir haben verdient gewonnen"
"Es war ein spezielles Spiel gegen einen Gegner, der seit der fünften Minute auf Zeit spielt. Wir haben relativ lange für den Dosenöffner gebraucht. Wir hatten klare Chancen und haben sie nicht gemacht", analysierte Rangnick nach Schlusspfiff die Partie. "Es gab auch immer wieder Scharmützel, hier und da ein Tritt in die Wade. Aber wir haben verdient gewonnen."
Goldtorschütze Arnautovic versuchte das knappe Ergebnis gegen den 77.000-Einwohner-Staat zu relativieren: "Heutzutage ist kein Spiel einfach, es ist schwierig, wenn sich die Tür nicht öffnet. Wir haben trotzdem sehr viele positive Sachen gesehen. Das Resultat ist nicht das, was sich die Leute erwartet haben. Wir haben das Spiel dominiert gegen eine Mannschaft, die mit zehn Mann hinten drinsteht."
Für das ÖFB-Team geht es am am Sonntag ab 20:45 Uhr dann in Wien weiter mit dem Topspiel zum Jahresabschluss gegen Europameister Italien.