Am letzten Tag des Sommer-Transferfensters verpflichtete der SK Sturm mit Albian Ajeti einen relativ prominenten Nachfolger für Top-Torjäger Rasmus Höjlund, der für astronomische 17 Millionen Euro an Atalanta Bergamo abgegeben wurde. Der elffache Schweizer Nationalspieler netzte in seiner bisherigen Karriere immerhin in 96 Partien 43 Mal für den FC Basel, bevor er für 11,3 Millionen Euro zu West Ham United und anschließend für 5,5 Millionen Euro zu Celtic Glasgow weiterzog.
Im Interview mit der offiziellen Homepage des SK Sturm erinnert sich der 25-Jährige an einen turbulenten Wechsel nach Graz. "Das war eine spannende Endphase im vergangenen Transferfenster für mich. Ich hatte mehrere Angebote, aber für mich stand "spielen, spielen, spielen" ganz klar im Vordergrund. Ich hatte in Schottland ein sehr schwieriges Jahr mit ganz wenigen Minuten hinter mir und Sturm Graz hat mir eine spannende Tür aufgemacht, so dass ich fast nicht nein sagen konnte. Ich habe sofort gemerkt: Hier will man mit mir arbeiten und mich auf ein nächstes Level heben."
Die Grazer verpflichteten Ajeti leihweise bis Sommer, inklusive Kaufoption. Die aktuelle Form, Trainer Christian Ilzer, Sportdirektor Andreas Schicker und die Teilnahme am Europacup sprachen schließlich für Vizemeister Sturm. "Ich habe eine Nacht darüber geschlafen, aber ehrlichgesagt auch wenig geschlafen (lacht). Jedenfalls aber genug, um mich entscheiden zu können und ich glaube, dass es zwar alles sehr knapp war, aber ich bin glücklich, dass alles geklappt hat am Ende und wir alles über die Bühne bringen konnten", so Ajeti.
Ajeti hebt Bundesliga über Schweizer Super League
Für den SK Sturm absolvierte Ajeti seither 15 Partien, in denen er drei Treffer erzielte - keine überragende Quote, der Basler ließ sein Potenzial jedoch aufblitzen und erzielte im Derby gegen den GAK den wichtigen Treffer zum 1:0-Sieg. Die Tore in der Steiermark resultierten seit Höjlunds Abgang ohnehin aus dem Kollektiv - Emanuel Emegha hät bei vier Treffern, auf Rang zwei folgt bereits der verabschiedete Höjlund ex aequo mit Otar Kiteishvili (3 Tore).
Für die Qualität der österreichischen Liga hat der Strafraumstürmer viel Lob übrig: "Im Vergleich mit der Schweiz, wo in den letzten paar Jahren die Qualität etwas verloren ging, muss ich sagen, dass Österreich eine bessere Liga mit mehr Qualität hat. Und im Gegensatz zu Schottland ist die Liga nicht ganz so aggressiv, dort ist es noch körperbetonter und noch viel stärker in den Zweikämpfen. Hier in Österreich geht es schneller hin und her und das ist gut für den Fußball und für uns Stürmer sowieso", so Ajeti, der im Frühjahr auf eine Leistungsexplosion hofft: "Ich werde keinen Zweikampf scheuen und der Mannschaft die größtmögliche Unterstützung geben und so viele Tore erzielen wie möglich." Und sich damit möglicherweise für eine Aktivierung der Kaufoption empfehlen.