Robert Willi, Einsatzleiter der Kantonspolizei Graubünden, wiederholte das bekannte Statement und bestätigte dabei, dass neun Flugzeuge in der Luft waren, als eines davon das Zugseil der Seilkamera, die die Rennfahrer filmt, touchiert und abgerissen hatte.
"Die Luftwaffe hat entschieden, dass das PC-7-Team in St. Moritz keine Einsätze mehr fliegen wird", machte Willi klar, dass es nun am WM-Wochenende keine Flug-Vorführungen geben wird. Die Kantonspolizei habe die ersten Sofortmaßnahmen ergriffen. Dies beinhalte u.a. die Spurensicherung.
Die eigentlichen Untersuchungen würde aber die Militärjustiz führen, betonte Willi. "Sie verfügt damit auch über die Informationshoheit. Sie wird zur gegebenen Zeit über das Untersuchungsergebnis oder den Stand der Untersuchung Auskunft geben", sagte Willi. "Das wird mit Sicherheit nicht mehr am heutigen Tag stattfinden."
WM womöglich an einer Katastrophe vorbei geschrammt?
Wie gefährlich der Vorfall für alle Zuschauer, Rennläufer und Piloten gewesen sei und ob man womöglich an einer Katastrophe vorbei geschrammt sei, wurde ebenfalls nicht beantwortet. "Das ist Spekulation, da sage ich nichts dazu", meinte Willi. Die Zuständigkeit liegt bei der Militärjustiz. "Die Kantonspolizei ist nicht befugt, weitere Auskünfte zu erteilen."
Beantwortet wurden indirekt nur zwei Fragen. Die Staffel habe das gleiche Programm geübt wie am Vortag, hieß es. Und das Schweizer Fernsehen habe eine Höhenangabe bezüglich der Positionierungen der Kameras an die Luftwaffe geliefert. Willi: "Das muss jetzt kontrolliert werden, ob dem so war, ob die Höhe stimmt. Aber das kommunizieren wir nicht."
Willi bestätigte aber, dass das abgerissen Seil auf jenes der Seilbahn Salastrains gefallen ist. Ob dabei auch Kabinen mit Rennfahren betroffen gewesen seien, könne er aber nicht beantworten.
Die Choreographie der Flug-Show sei den Experten, also den Verantwortlichen der Flugstaffel überlassen gewesen, betonte WM-Direktor Franco Giovanoli. Er hoffe, dass der Vorfall dem Skifest keinen Abbruch tue.
Für den Internationalen Skiverband dankte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis allen beteiligten Stellen und auch dem Organisationskomitee. Durch die Verschiebung hätten alle Läufer eine faire und ausreichende Kurs-Besichtigung gehabt. Lewis: "Wir hatten ein herausragendes Rennen und würdige Weltmeister."