Damit hat das Team von ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin mit dem Teambewerb am Montag nur noch eine Möglichkeit, die ersten Winterspiele seit 2002 ohne Edelmetall zu verhindern. Doch die Chance ist gering.
"War im ersten Moment enttäuscht"
Hayböck wusste, dass für ihn nach gutem Training und 140 Metern im ersten Durchgang viel möglich gewesen wäre. "Im ersten Moment war ich schon enttäuscht, weil ich gemerkt habe, es wäre wirklich drinnen gewesen", sagte der Oberösterreicher. "Ich freue ich mich aber, dass ich genau bei den Olympischen Spielen meinen besten Wettkampf der Saison gemacht habe."
Hayböck war nach dem 17. Platz auf der Normalschanze mit dem großen Bakken in Pyeongchang/Alpensia auf Anhieb viel besser zurechtgekommen. Das zeigte er auch im ersten Durchgang, in dem er nur Kamil Stoch den Vortritt lassen musste. Der zweite Durchgang gelang Hayböck mit 131 Metern nicht mehr nach Wunsch. Es war ein Spiegelbild der gesamten bisherigen Saison des ÖSV-Teams.
"War ein bisschen zu spät"
Hayböck war beim Absprung zu spät dran und dann touchierten auch noch die Ski-Enden. "Mich ärgert es, weil ich ein bisschen zu spät war. Ich habe noch versucht, jeden Meter herauszukitzeln, aber habe dann gesehen, die grüne Linie ist zu weit weg", sagte der 26-Jährige.
Für Hayböck, der im Spätherbst einen Bänderriss im Knöchel erlitten hatte und bei der Skiflug-WM stürzte, war es zwar die beste Saisonplatzierung - bei Olympia freilich ein Titel ohne Wert. Mit seinem sechsten Rang war Hayböck dennoch klar der Beste des ÖOC-Quartetts. Doppel-Weltmeister Stefan Kraft landete nur auf Rang 18. Clemens Aigner (31.) und Manuel Fettner (32.) hatten es knapp, aber doch nicht einmal in die Entscheidung der besten 30 geschafft. Dieses Duo sprint am Sonntag mit Gregor Schlierenzauer zwei Plätze für den Teambewerb aus.
Für Stoch war es nach dem Doppel-Erfolg von Sotschi der dritte Olympiasieg. Mit 135 und 136,5 Metern ließ er Wellinger (135,5/142) um 3,4 Punkte hinter sich. Dritter wurde wie schon von der Normalschanze der Norweger Johansson.