Darüber hinaus überholte der Österreicher Serge Ibaka als besten Shot-Blocker seines Teams, obwohl er pro Spiel neun Minuten weniger auf dem Parkett steht.
"Wichtig ist, dass die Anzahl der Blocks in dieser Saison und vor allem in letzter Zeit deutlich nach oben ging. Dass ich Serge überholt habe, ist nebensächlich, aber natürlich eine coole Sache und Bestätigung für meine Fortschritte in der Defense", bleibt Pölt jedoch bescheiden.
Toronto Raptors überzeugen auch in der Offense
Aber die Raptors konnten zuletzt auch offensiv überzeugen, in den letzten 23 Spielen erzielten Pöltl und Co. jeweils über 100 Punkte. "Mir war das gar nicht bewusst, aber wir haben uns heuer und vor allem in den letzten Wochen dahingehend verbessert, dass wir auch an einem schlechten Wurftag viele Punkte scoren. Wir haben so viele andere Optionen, dass wir nicht allein vom Außenwurfprozentsatz abhängig sind", analysiert Pöltl.
Das Ende der Siegesserie gegen Oklahoma City Thunder will der 22-Jährige nicht überbewerten, er sieht die Niederlage eher als Schuss vor den Bug zur rechten Zeit: "Wir hatten doch einige Probleme und vielleicht sind die Thunder nicht das beste Matchup für unsere Verteidigung. Es ist gut, dass solche Spiele zu diesem Zeitpunkt passieren, damit wir für die wichtige Phase lernen können."
Jakob Pöltl sieht James Harden als MVP-Favoriten
Auf die Frage wer diese Saison zum MVP ausgezeichnet wird hat Pöltl schnell eine Antwort parat. "James Harden ist im Moment deutlicher Favorit auf den MVP-Titel, er ist mit Abstand bester Spieler beim Nummer-1-Team der Regular Season", legt sich Pöltl fest.
Dabei konnte seine Raptors die Houston Rockets zuletzt sogar 108:105 schlagen. "Uns war klar, dass wir sie nicht ein ganzes Spiel lang so in Schach halten können würden, aber wir haben versucht, ihre größte Stärke - die Dreier - so gut wie möglich zu verhindern", verrät Pölt das Erfoglsrezept der Raptors gegen das derzeit beste NBA-Team.
Raptors mit hartem Restprogramm
Zwölf Spiele sind in der Regular Season noch zu absolvieren und neben Platz eins in der Eastern Conference hat Pöltl noch ein persönliches Ziel.
"Ich persönlich würde schon sehr gerne 60 Siege erreichen, das wäre ein Wahnsinn. Ich habe vor ein paar Wochen realisiert, dass wir eine echte Chance darauf haben. Der Rest des Spielplans ist nicht einfach, ein paar schwierige Partien werden wir noch gewinnen müssen", spricht Pöltl das harte Restprogramm der Raptors mit zwei mal Boston, zwei mal Cleveland, Indiana und Miami an.
Jakob Pöltls NBA-Stats
Saison | Spiele | Minuten | Punkte | Rebounds | Assists | Blocks |
2016/17 | 54 | 11,6 | 3,1 | 3,1 | 0,2 | 0,4 |
2017/18 | 70 | 18,4 | 6,7 | 4,7 | 0,7 | 1,3 |
Playoff-Gegner ist Pöltl egal
Allerdings muss man ohnehin jeden Gegner schlagen, wenn man am Ende ganz oben stehen will, das weiß auch Pöltl. Deswegen spekuliert er gar nicht erst mit möglichen Playoff-Gegnern. "Die Cavs wurden zum Beispiel durch Verletzungen stark geschwächt, sie sind stärker, als die Tabelle aussagt. In den Playoffs sind sie sicher ein harter Brocken", streut er LeBron James und den Cleveland Cavaliers Rosen, schränkt aber ein:
"Mir persönlich wäre es egal, falls sie Vierter oder Fünfter werden und wir damit schon in der zweiten Runde auf sie treffen würden. Wenn wir die Conference gewinnen wollen, müssen wir sowieso an allen vorbei."