In Monte Carlo hat sich Dominic Thiem noch mit dem Einzel beschieden: Zu ungewiss der Zustand seines rechten Sprunggelenks, wegen dem der Weltranglisten-Siebte nach seinem Unfall in Indian Wells pausieren musste. Wie sich in den Partien gegen Andrey Rublev, Novak Djokovic und, ja, auch Rafael Nadal gezeigt hat: Physisch ist die österreichische Nummer eins voll da. Spielerisch war Thiem nicht der einzige, der gegen Nadal keine Chance hatte.
Nun also Barcelona. Hier hat Thiem ein Finale zu verteidigen, vor Jahresfrist war er Nadal unterlegen, auf dem nach dem großen Aschenplatz-Meister selbst benannten Court. Thiem hat diesmal auch für das Doppel genannt, an der Seite von Hyeon Chung. Den Südkoreaner hätte der Lichtenwörther schon bei den Australian Open im Viertelfinale gerne getroffen, alleine, Tennys Sandgren hatte mit dem besten Match seines Lebens etwas dagegen.
Nicht gegen Lieblingsgegner Sousa
Im Einzel-Tableau ist Dominic Thiem an Position drei notiert und auf den unteren Ast gelost worden. Das ist insofern schön, als dass ihm ein Wiedersehen mit Nadal erst im Finale droht. Der Weg dorthin hat mit einem Freilos begonnen, in Runde zwei geht es nicht gegen Joao Sousa, einen ausgewiesenen Lieblingsgegner von Thiem. Sousa verlor sein Auftaktmatch gegen den 20-jährigen Spanier Jaume Munar in drei Sätzen.
Gegen Munar, in der Weltrangliste an Position 174 notiert und mit einer Wildcard in das Hauptfeld von Barcelona gekommen, hat Thiem noch nie gespielt. Der Mann mit Wohnsitz in Barcelona hat sich 2018 durch die Qualifikation bei den Australian Open gespielt, dort in der ersten Runde gegen Gael Monfils verloren. Zumeist verdingt sich Munar indes auf der ATP-Challenger Tour, im Race to Milan, der Jahreswertung der Unter-21-Jährigen wird er immerhin auf Position 17 geführt.
Im Doppel gegen Cuevas
Dominic Thiem geht natürlich als klarer Favorit in die Partie, Kraft seiner Erfahrung und dem Wissen um seine Stärke. Auch wenn Coach Günter Bresnik im Gespräch mit tennisnet darauf verweist, dass Munar über einen ausgezeichneten Aufschlag und eine gute Vorhand verfügt. Dass es Schwächen auf der Rückhandseite und auch im athletischen Bereich gibt, war im Match gegen Sousa zu beobachten: Da wurde der Spanier im Entscheidungssatz von Krämpfen geplagt.
Im Doppel übrigens gibt es für Thiem ein Wiedersehen mit jenem Mann, gegen den das Missgeschick in Indian Wells passiert ist: Pablo Cuevas aus Uruguay. Eben der tritt mit Marcel Granollers an und kann durchaus kompetent doppeln: Cuevas gewann 2017 den Titel in Kitzbühel. Wohin Dominic Thiem in diesem Sommer auch wieder zurückkehren wird.