"Wenn man die Rankings anschaut, wird es schwer, gegen Australien zu gewinnen", sagte Kapitän Stefan Koubek: "Aber mit der Euphorie, die in Russland entstanden ist, ist alles möglich." Bei der Nominierung will der Kärtner zwei Aspekte zu berücksichtigen. "Die Loyalität derer, die zuletzt so erfolgreich waren. Und natürlich Dominic Thiem. Er kann den Unterschied ausmachen, das wissen auch die Spieler", meinte Koubek.
Nick Kyrgios ist das schillernde Aushängeschild der Australier
Das australische Team hat die Davis-Cup-Trophäe bisher 28 Mal gewonnen - zuletzt 2003. In der ersten Runde im Februar diesen Jahres hatte das Quartett von Kapitän Lleyton Hewitt in Brisbane mit 1:3 gegen die deutsche Auswahl verloren. Schillerndes Aushängeschild ist Nick Kyrgios (ATP-24).
Weitere Top-100-Spieler sind Matthew Ebden (ATP-77), John Millman (ATP-99) und Doppel-Spezialist John Peers (ATP-5). Mit dem 19-jährigen Alex de Minaur (ATP-114) kann Hewitt gegen die Nummer 22 der Welt auf eine mehr als gute Alternative zurückgreifen. Im direkten Duell liegt Österreich mit 1:2 in Rückstand. beim jüngsten Vergleich gab es 2005 ein 0:5 in Sydney.
Österreich hatte sich am vergangenen Wochenende ohne Spitzenspieler Dominic Thiem und die etatmäßige Nummer zwei Gerald Melzer mit 3:1 gegen Gastgeber Russland in Moskau durchgesetzt. Sollte die Alpenrepublik das Duell im September gewinnen, würde sie erstmals seit 2013 wieder in die Bel Etage des Davis Cups zurückkehren.
Jürgen Melzer war der Held von Moskau
Comebacker Jürgen Melzer hatte sich am vergangenen Wochenende zum Held von Moskau aufgeschwungen. Der legendäre Linkshänder, vor kurzem erst beim Challenger in Marbella nach neunmonatiger Verletzungspause auf die Tour zurückgekehrt, siegte im dritten Einzel mit 6:3, 3:6 und 6:3 gegen Evgeny Donskoy.
Für einen rot-weiß-roten Sensationsauftakt hatte am Tag zuvor ausgerechnet Debütant Dennis Novak (ATP-Nr. 195) gesorgt, der Andrey Rublev, die Nummer 35 im ATP-Ranking und einer aus der NextGen-Garde, in zwei Sätzen mit 7:6, 6:4 bezwang.
Suche nach Austragungsort für den Knaller hat begonnen
ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda hat sich bereits auf die Suche nach dem idealen Austragungsort gemacht. Dabei gelte es, einige Fragen beantwortet zu wissen. "Erst müssen wir klären, ob Outdoor oder Indoor gespielt wird. Und wo es die beste, nicht nur budgetäre, Unterstützung seitens der Länder gibt." Freilich sei das Heimspiel ein Segen. "Wir haben jetzt fünf Monate Zeit, die Werbetrommel zu rühren und unseren Sport zu promoten, damit wir den Fans im September ein Rambazamba bieten können."