BMI will härter gegen sexuelle Gewalt im Sport vorgehen

SID
BMI will härter gegen sexuelle Gewalt im Sport vorgehen
© getty

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel sollen die Förderrichtlinien für den Spitzensport künftig um Maßnahmen gegen Missbrauch ergänzt werden.

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Die Pläne des Innenministeriums, das auch für Sport zuständig ist, sehen vor, dass Verbände die Bekämpfung sexueller Gewalt in ihren Statuten verankern, Präventionsbeauftragte und Ansprechpartner in ihren Reihen benennen und sich Führungszeugnisse von ihren Mitarbeitern vorlegen lassen, auch von den ehrenamtlichen.

Die Sportverbände sollen einen Ehrenkodex in die Arbeitsverträge ihrer Angestellten integrieren und Mitarbeiter schulen.

Jeder Verband, der vom Bund Fördergelder bekommen möchte, müsste nachweisen, dass er alle Punkte erfüllt. Erst dann würde der Antrag auf Fördermittel geprüft werden, so der Plan. Auch stichprobenartige Kontrollen soll es geben.

Konsequenzen in Bezug auf Mittelzuwendung

Wenn die Regeln nicht eingehalten werden, gebe es künftig "Konsequenzen in Bezug auf Mittelzuwendung", sagte Gerhard Böhm, der BMI-Abteilungsleiter Sport, dem Spiegel.

"Die Selbstverpflichtungen des Sports wirken offenbar unzureichend", begründet Böhm den Schritt. Die neue Richtlinie soll Teil der Reform des Spitzensports werden, die zurzeit zwischen BMI und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgehandelt wird.

Sexuelle Gewalt ist im Sport weit verbreitet. So hatte eine Studie im vergangenen Jahr analysiert, dass von 1800 befragten deutschen Kaderathleten ein Drittel schon einmal eine Form von sexualisierter Gewalt im Sport erfahren habe. Sportlerinnen sind dabei signifikant stärker betroffen. Auch international ist das Thema brandaktuell, so in Großbritannien und in den USA.

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