"Das war ein Pyrrhussieg. Ich komme in die Kabine und sehe meine verletzten Spieler. Das hinterlässt einen bitteren Geschmack", sagte Trainer Jeff Tomlinson nach dem 4:3-Erfolg gegen den schwedischen Erstligisten Frölunda Indians aus Göteborg im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel am Samstag.
Das Finale hatten die Berliner schon durch das 0:4 im ersten Gruppenspiel am Freitag gegen Färjestads BK Karlstad aus Schweden verpasst.
Vor allem die Verletzung des in dieser Saison starken Goalies Zepp schockte die Eisbären. Der Deutsch-Kanadier war beim 0:4 am Freitag gegen den Torpfosten gedrängt worden und hatte sich eine Rippenprellung zugezogen.
Zunächst war sogar noch Schlimmeres befürchtet worden. Erst eine Untersuchung im Krankenhaus brachte zumindest halbwegs Entwarnung.
Wochenlange Pause für Zepp und Talbot?
Im schlimmsten Fall könnte Zepp beim schwächelnden DEL-Neunten vier Wochen ausfallen. Bitter, denn bei der angestrebten Aufholjagd auf Rang sechs und der damit verbundenen direkten Qualifikation für die Play-offs ist der 32-Jährige nicht adäquat zu ersetzen.
Zudem dürfte auch Talbot, der am Samstag mit Verdacht auf Innenbandanriss das Eis verlassen musste, wochenlang fehlen.
Zumal die letzte Auflage des erst 2010 gegründeten Wettbewerbs auch abseits des Eises ein eher tristes Bild abgab. Nur jeweils rund 4000 Zuschauer verliefen sich bei den beiden Spielen der Eisbären in die Arena am Ostbahnhof: Keine Werbung für die im kommenden Jahr erstmals stattfindende Champions Hockey League.
Das Finale um den letzten Titel der European Trophy bestreiten am Sonntagabend Färjestad BK und der finnische Klub JYP Jyväskylä.
Die Eisbären Berlin im Überblick