Russischer Spion? Eishockeyprofi in Polen festgenommen

SID
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© getty

Wegen Spionageverdachts ist ein russischer Eishockeyprofi in Polen vorläufig festgenommen worden. Das gab die Regierung des EU-Staates am Freitag bekannt. Der nicht namentlich genannte Spieler kommt demnach drei Monate in Untersuchungshaft.

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"Der inhaftierte Mann ist ein Profisportler eines Eishockeyvereins der ersten Liga", hieß es in der Mitteilung. Der russische Staatsbürger lebe seit 2021 in Polen und stehe unter Verdacht, für Moskau spioniert zu haben.

Der Kreml wartet nach eigenen Angaben auf Informationen von seinen Diplomaten. Polen habe eine "überreizte russenfeindliche Haltung". Laut russischen Medien handelt es sich beim Festgenommenen um Maxim Sergejew von Zaglebie Sosnowiec.

Der Verdächtige habe "Aufgaben für ausländische Geheimdienste" ausgeführt, darunter die "Identifizierung kritischer Infrastrukturen in mehreren Regionen", teilte die Regierung mit. Die Verhaftung fand bereits am 11. Juni in Schlesien statt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist der Eishockeyspieler bereits die 14. Person, die im Rahmen einer Untersuchung gegen einen "Spionagering, der mit russischen Geheimdiensten zusammenarbeitet", festgenommen wurde. "Die Verdächtigen, bei denen es sich um Ausländer von jenseits der Ostgrenze handelt, führen nachrichtendienstliche und propagandistische Aktivitäten gegen Polen durch", heißt es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Zu ihren Aktivitäten gehörten die "Überwachung von Eisenbahnstrecken" und die Verbreitung von "Propaganda gegen die NATO, Polen und die Politik der polnischen Regierung".