Wieder Regen, wieder ein Krimi um die Pole-Position. Wie in Silverstone war die Jagd nach den besten Startplätzen auch beim Deutschland-GP ein Eiertanz.
Bei klatschnasser Piste in Q3 schnappte Fernando Alonso Sebastian Vettel die Pole-Position weg. In 1:40,621 Minuten war Alonso vier Zehntel schneller als der Weltmeister. "Es war sehr am Limit, denke ich. Vor allem in Kurve sechs war es nicht einfach. Da hatten wir Aquaplaning. Aber es war für alle gleich", sagte Alonso und resümierte: "Für uns lief es ausgezeichnet."
Vettel war nicht hundertprozentig zufrieden: "Unter diesen Bedingungen ist es unglaublich schwierig. Wir hatten heute die Pace, um das Auto auf die Pole zu stellen. Die Zeit wäre möglich gewesen."
Drittschnellster war Mark Webber im zweiten Red Bull, aber aufgrund eines Getriebewechsels wird er auf Startposition acht zurückfallen. "Es war für uns alle einfach, einen Fehler zu machen. So gesehen bin ich sehr froh, noch recht weit vorn zu stehen", fasste der WM-Zweite zusammen.
Schumacher und Hülkenberg in Reihe zwei
Webbers Rückversetzung war eine sehr gute Nachricht für Michael Schumacher und Nico Hülkenberg, die die extrem schwierigen Bedingungen nutzten, um für eine rein deutsche zweite Startreihe zu sorgen. Wie kritisch die Bedingungen waren, zeigte Hülkenberg bei einem spektakulären Dreher auf gerader Strecke. Zum Glück schlug er nirgends an und konnte weiterfahren.
Keinen guten Tag erwischte Nico Rosberg. Er verpasste es, in den ersten Minuten von Q2 bei einsetzendem Regen auf Intermediates eine gute Rundenzeit hinzulegen. Später war er auf Regenreifen dann machtlos und wurde nur 17. Nach seiner Strafversetzung findet er sich auf Startplatz 22 wieder - ein Desaster beim Heimspiel.
"Ich habe keine Temperatur in die Reifen gekriegt. Daher war ich dann vier oder fünf Sekunden langsamer. Es ging einfach gar nichts", suchte Rosberg nach einer Erklärung.
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Rosberg, Massa und Grosjean bleiben hängen
Wie Rosberg blieben auch Felipe Massa und Romain Grosjean in der zweiten Quali-Session hängen. McLaren sah in den Trainings extrem stark aus, musste sich aber mit den Startplätzen sechs und sieben begnügen.
Timo Glock kam beim Heimspiel nicht gut zurecht und steht als 21. hinter seinem Teamkollegen Charles Pic.