Lauda: Mitarbeiter stehen voll im Regen

SID
Niki Lauda blickt sorgenvoll in die Zukunft
© getty

Aufsichtsrats-Chef Niki Lauda sieht nach dem überraschenden Rücktritt von Weltmeister Nico Rosberg eine schwierige Formel-1-Saison auf seinen Mercedes-Rennstall zukommen. "Wir haben noch nichts, keine Lösung", sagte der dreimalige Weltmeister.

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Der Welt am Sonntag sagte Lauda: "Wir stehen voll im Regen ebenso wie unsere 1200 Mitarbeiter, für die wir verantwortlich sind."

Für das kommende Jahr sei die neue Situation deshalb "ein Riesennachteil. Das Thema Fahrerstabilität - ein Doppelweltmeister und ein Weltmeister, also die beste Fahrerpaarung der Formel 1 - ist weg. Wir haben ein neues Auto, bei dem wir jetzt noch nicht wissen, wohin die Reise geht und dazu jetzt noch eine Riesenunsicherheit bei den Fahrern. Kurzum: Wir befinden uns in dem für mich schlechtesten, möglichen Zustand", führte Lauda aus.

Rosbergs "einsamer Entschluss", so Lauda, habe im Stammsitz in Brackley/England "und auch sonst bei Mercedes und den vielen Menschen, die mit Nico eng zusammen gearbeitet haben, bei seinen Ingenieuren und Mechanikern, ein Riesenloch gerissen, in dieses exzellent funktionierende Team."

Kein Verständnis für Rosbergs Entscheidung

Rosberg hatte am Freitag völlig unerwartet seinen Abschied aus der Formel 1 verkündet. Er habe sein Ziel, Weltmeister zu werden, erreicht. Dass der gebürtige Wiesbadener seine Entscheidung noch einmal zurücknehmen wird, glaubt Lauda nicht. "Ich kann mir so etwas bei ihm, unter den gegebenen Umständen, überhaupt nicht vorstellen. Unmöglich", sagte der Österreicher.

Bei allem Verständnis könne er als Rennfahrer Rosbergs Entscheidung nicht nachvollziehen. "Ich bin zunächst 1976 Weltmeister geworden. Da so ein Erfolg, das erste Mal, immer am schwierigsten ist, wollte ich unter allen Umständen diesen Titel verteidigen und es noch einmal wissen. Eigentlich war es für mich das Wichtigste, den Titel zu erringen, um ihn danach zu verteidigen", erklärte Lauda. Daher seien für ihn die mehrmaligen Weltmeister, "ob sie nun Michael Schumacher oder Sebastian Vettel heißen, immer die wirklich richtig guten Rennfahrer".

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