Todt will "die Formel 1 immer besser machen"

SID
Jean Todt ist seit 2009 Präsident der FIA
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Michael Schumachers langjähriger Wegbegleiter Jean Todt, seit 2009 Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, will in seinem Bestreben um die Weiterentwicklung der Formel 1 nicht nachlassen.

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"Unser aller Vision sollte es sein, die Formel 1 immer besser zu machen", sagte der 71-jährige Franzose dem SID: "Wir müssen ständig über neue Möglichkeiten und Innovationen nachdenken."

Wichtig sei vor allem, "immer nach vorne zu denken und zu schauen", sagte Todt, dessen zweite Amtszeit an der Spitze der FIA Ende des Jahres ausläuft. Eine Abkehr von den Hybridmotoren könne er sich in einer zukunftsorientierten Formel 1 nicht vorstellen:

"Davon wären auch die Teams und vor allem die Hersteller nicht begeistert." Die V12- oder V10-Motoren der Vergangenheit "sollten auch in der Vergangenheit bleiben". Außerdem sei es unvernünftig, "Jahr für Jahr Geld für neue Technologien auszugeben".

Autos "sind breiter, schneller, stärker"

Auf den neuen Formel-1-Besitzer Liberty Media setzt Jean Todt große Hoffnungen. "Sie haben neue Ideen und sind sehr professionell", sagte er dem SID: "Ich denke, dass sie der Formel 1 auch beim Thema Kommunikation ganz neue Möglichkeiten aufzeigen werden." Von den neuen Autos erwartet er nach den umfassenden Regeländerungen viel: "Sie sind breiter, schneller, stärker. Ich glaube, dass sie eine gute Show bieten werden."

Die Tatsache, dass Liberty Media mit seinem Vorstandsvorsitzenden Chase Carey künftig auf die Dienste des langjährigen Formel-1-Chefs Bernie Ecclestone verzichten wird, findet Todt "absolut zeitgemäß. Es ist einzigartig, was Bernie aus der Formel 1 gemacht hat, er hat ihr unendlich viel gegeben, aber auch genauso viel von ihr bekommen. Jetzt ist er 86, und ich hoffe, dass er sich darüber freuen kann, sein Baby in guten Händen zu sehen."

Ob er sich Ende des Jahres noch einmal als FIA-Präsident zur Wahl stellt, will Todt unter anderem davon abhängig machen, ob es einen Gegenkandidaten geben wird. "Wenn jüngere Leute den Job wollen, werde ich ernsthaft darüber nachdenken müssen", kündigte er an. Bislang ist allerdings offiziell noch kein Gegenkandidat in Sicht.

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