Lewis Hamilton wechselt 2025 von Mercedes zu Ferrari: "Die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen"

Von SID
Lewis Hamilton
© getty

Rekordweltmeister Lewis Hamilton wechselt im Jahr 2025 zu Ferrari. Es ist das sensationelle Happy End einer Dauerromanze.

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Über Jahre hatte Ferrari gebaggert, über Jahre hielt Lewis Hamilton Mercedes die Treue - doch am Ende der Karriere ist die Versuchung zu groß gewesen: Der britische Rekordweltmeister wechselt im kommenden Jahr zur Scuderia, ab 2025 kämpft Hamilton im Ferrari um seinen ersehnten achten WM-Titel. Den sensationellen Wechsel bestätigten beide Rennställe am Donnerstag, gut vier Wochen vor dem Start der neuen Saison in Bahrain. In dieser wird Hamilton noch für Mercedes fahren.

"Unsere Partnerschaft mit Lewis ist zur erfolgreichsten Team- und Fahrerpaarung in der Geschichte unseres Sports geworden", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Wir wussten, dass unsere Partnerschaft irgendwann zu einem natürlichen Ende kommen würde, und dieser Tag ist nun gekommen. Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft."

Hamilton sprach von einer "der härtesten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste. Aber die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen, und ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen".

Die Dauerromanze bekommt damit ein Happy End, für Mercedes ist es nach zwölf gemeinsamen Jahren ein Schlag. Der Vertrag war erst in der vergangenen Saison verlängert worden, eigentlich bis Ende 2025 - offensichtlich aber mit der Möglichkeit eines Austritts.

Noch am Donnerstagnachmittag, das berichtete die BBC unter Berufung auf eigene Quellen, hätte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gemeinsam mit dem Technischen Direktor James Allison alle Team-Mitglieder zu einem Briefing bestellt. Bei der Zusammenkunft, so die Vermutung, wäre es um Hamiltons Abschied gegangen.

Das Cockpit für den Briten wird 2025 bei Ferrari frei, dann nämlich läuft das Arbeitspapier von Carlos Sainz aus. Die erhoffte Verlängerung bekam der Spanier nicht, mit Charles Leclerc dagegen verlängerte die Scuderia vergangene Woche "für mehrere Jahre". Der Monegasse ist ein Ferrari-Zögling, war bislang das Gesicht der Scuderia.

Die bekommt im nächsten Jahr nun aber wieder einen echten Champion - einen Rekordweltmeister sogar. Der andere - Michael Schumacher - prägte von 1996 bis 2006 eine Ära bei den Italienern. Nach einem vorläufigen Karriereende fuhr er ab 2010 drei Jahre für Mercedes und legte dort mit seiner Arbeit den Grundstein für die späteren Erfolge Hamiltons.

Der Brite, 2008 mit McLaren und einem Mercedes-Motor im Heck erstmals Weltmeister, holte im Silberpfeil zwischen 2014 und 2020 sechs weitere Titel. Seit dem Großen Preis von Saudi-Arabien im Jahr 2021 allerdings gelang Hamilton kein Grand-Prix-Sieg mehr. Noch länger ist die Durststrecke bei Ferrari, seit 2007 wartet das stolze Team auf den Titel in der Fahrer-WM. Dennoch wurde Hamilton immer wieder mit Maranello in Verbindung gebracht. Richtig intensiv schien die Romanze zuletzt schon einmal im Mai 2023. Ferrari-Aufsichtsratschef John Elkann soll damals den Kontakt zu Hamilton gesucht haben, öffentlich betonte dieser allerdings: "Ich sehe mich bis zu meinen letzten Tagen bei Mercedes, wenn ich ehrlich bin."

Hamilton hat es sich nun anders überlegt, mit 39 Jahren will auch er im roten Rennwagen sitzen. Auf dem Fahrermarkt wird das wohl für einige Bewegung sorgen, die dann freie Stelle bei Mercedes neben George Russell wird allerdings schwierig angemessen nachzubesetzen sein: Die übrigen Top-Piloten wie Max Verstappen (Red Bull) und Lando Norris (McLaren) besitzen langfristige Verträge bei ihren Teams. Zu haben wäre nach jetzigem Stand Fernando Alonso (Aston Martin) - mit 42 Jahren ist der zweimalige Weltmeister der älteste Pilot der Königsklasse.