Newey verlässt Red Bull im ersten Quartal 2025. Brown vermutet, dass der Abgang des Briten mit der großen Unruhe im Team um den Weltmeister Max Verstappen zusammenhängt. Eine Mitarbeiterin hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner in der Winterpause "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen. Der Red-Bull-Konzern wies die Beschwerde Ende Februar nach einer wochenlangen Untersuchung ab, im Team gibt es Differenzen zwischen Horner und Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Auch Max Verstappens Vater Jos äußerte sich immer wieder zu der Causa.
"Vor sechs Monaten wäre ich überrascht gewesen", sagte Brown mit Blick auf die Entwicklung bei Red Bull: "Ich denke, angesichts all dessen, was seit Beginn des Jahres passiert ist und weil ich Adrian ziemlich gut kenne und er ein sehr integrer Mensch ist, bin ich nicht überrascht, dass er weiterzieht."
Horner selbst schloss einen Zusammenhang zwischen den internen Problemen und Neweys Abschied aus. "Nein", sagte er bei Sky Sports UK, "das hat absolut nichts damit zu tun. Es hat sich über einen längeren Zeitraum abgezeichnet."
Brown wiederum denkt, dass nach Newey noch zahlreiche weitere Spitzenkräfte gehen und Red Bull damit schwächen könnten. Sein Team habe jüngerer Vergangenheit "viel mehr Bewerbungen und Lebensläufe" erhalten, sagte er: "Die Leute möchten für jemanden wie Adrian Newey arbeiten. Ich denke, ihnen wird das fehlen, was er aus rein technischer Sicht mitbringt, und dann werden ihnen auch die Führung und die Begeisterung fehlen, die man durch die Zusammenarbeit mit ihm bekommt."
Rein sportlich hinterließ Red Bull beim Auftakt des Wochenendes in Miami einen gewohnt guten Eindruck. Weltmeister Verstappen holte sich die Pole Position für den Sprint am Samstag (18.00 Uhr MESZ). Das Qualifying (22.00) für den Grand Prix am Sonntag (22.00) findet anschließend statt.