Sauna mit Gewitter-Garantie

Von SPOX
Selbst Mika Häkkinen musste 2001 in Sepang mit dem malaysischen Regen kämpfen
© getty

Beim Malaysia-GP in Sepang (alle Sessions im LIVE-TICKER) steht der erste Aerodynamik-Test der Formel-1-Saison 2014 an. Allerdings droht mal wieder Durcheinander: Das Wetter verspricht nicht nur eine Hitzeschlacht sondern auch Regenchaos!

Cookie-Einstellungen

Streckendaten:

  • Name: Sepang International Circuit
  • Ort: Sepang
  • Länge: 5,543 Kilometer
  • Runden: 56
  • Renndistanz: 310,408 Kilometer
  • Kurven: 10 Rechtskurven, 5 Linkskurven

Darauf kommt es an:

Hitzschlacht, Regenschlacht, Reifenschlacht. Für die Überschrift über den Malaysia-GP hat man freie Auswahl. Hitzeschlacht, weil in der Regel rund 35 Grad bei mehr als 90 Prozent Luftfeuchtigkeit zu erwarten sind. Das macht den Grand Prix zu einem der physisch anspruchsvollsten der ganzen Saison, Kondition kann hier in den letzten Runden ein Faktor sein. Zudem wird die neue V6-Turbo-Technik extrem belastet.

Regenschlacht, weil der auf 16 Uhr Ortszeit gelegte Rennstart zur Folge hat, dass die Piloten in das beinahe tägliche tropische Gewitter hineinfahren. Sintflutartiger Regen ist auch für dieses Wochenende angesagt, der das Rennen zur Lotterie machen kann. Reifenschlacht, weil der heiße Asphalt und die zahlreichen schnellen Kurven die Pneus so sehr fordern wie kaum ein anderer Kurs.

GP-Rechner: Jetzt den Malaysia-GP und die ganze Saison durchtippen!

Sepang ist aufgrund seines Wechsels von schnellen Kurven, langsamen Kurven und langen Geraden zudem die erste echte Referenzstrecke für die Aerodynamik der Autos. Wer in Melbourne Schwächen am Chassis noch kaschieren konnte, wird sich damit in Malaysia schwer tun.

Gut am immer noch modernen Kurs in Malaysia ist, dass die Piloten auf der extrem breiten Piste sehr gut überholen können. Die beiden extrem langen Geraden bieten mit den DRS-Zonen die beste Chance, aber auch in Turn 4 und 9 könnte ein Manöver möglich sein.

Reifen:

Hart und Medium: Pirelli hat die härtesten Slicks aus seinem Sortiment nach Kuala Lumpur geflogen. Der extrem raue Asphalt und die tropischen Witterungsbedingungen fordern die Pneus enorm, besonders der linke Vorderreifen wird durch die Hochgeschwindigkeitskurven belastet. Das Profil kann sich durch die vierthöchste Reibungsenergie des F1-Kalenders auf bis zu 120 Grad erhitzen. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns in einem sehr frühen Stadium der Saison befinden und auf der Lernkurve noch sehr weit unten stehen", warnt Motorsportdirektor Paul Hembery.

Wetter-Prognose:

  • Freitag: sonnig, 35 Grad, 20 Prozent Regenrisiko
  • Samstag: Gewitter, 34 Grad, 80 Prozent Regenrisiko
  • Sonntag: Gewitter, 34 Grad, 25 Prozent Regenrisiko

Die OPTA-Fakten zum Rennen:

  • Ferrari ist das dominierende Team in Malaysia: die Scuderia konnte dort bisher die meisten Siege (6), die meisten Pole Positions (7) und die meisten Podiumsplätze (12) aller Teams einfahren
  • Sebastian Vettel ist der Fahrer mit den meisten Rennsiegen auf asiatischen Rennstrecken (22 Siege) in der Formel 1-Geschichte, er konnte drei der letzten vier Rennen in Malaysia gewinnen
  • viermal regnete es in Kuala Lumpur während des Rennens - drei dieser Rennen konnte Ferrari gewinnen: zweimal Michael Schumacher und einmal Fernando Alonso, 2009 wurde der Große Preis von Malaysia aufgrund des starken Regens sogar bereits nach nur 32 Runden abgebrochen
  • seinen letzten Rennausfall hatte Fernando Alonso beim Großen Preis von Malaysia 2013 zu beklagen
  • von den fünf Weltmeistern im diesjährigen Fahrerfeld konnte bisher nur Lewis Hamilton nicht in Sepang gewinnen
  • Nico Rosberg gewann vier der letzten Grands Prix, in denen er zuvor bereits auf dem Podium stand: in China, Monaco, Großbritannien und Australien
  • mit dem Ausscheiden in Melbourne fiel Sebastian Vettel diese Saison bereits genauso häufig aus, wie in der gesamten letzten Saison (1 Mal in Silverstone)
  • Williams konnte in dieser Saison in nur einem einzigen Rennen bereits doppelt so viele WM-Punkte (10) sammeln wie in der gesamten letzten Saison (5)
  • Pastor Maldonado überholte in der letzten Saison insgesamt 31 Konkurrenten während der ersten Rennrunde. Auch diese Saison, beim Großen Preis von Australien, konnte er sich bereits während der ersten Runde um sieben Positionen verbessern

BLOG User-Panel: Mercedes - das Nonplusultra

Statistik:

  • Sieger 2013: Sebastian Vettel (Red Bull), 1:38:56,681 Stunden
  • Pole-Position 2013: Sebastian Vettel (Red Bull), 1:49,674 Minuten
  • Schnellste Rennrunde 2013: Sergio Perez, 1:39,199 Minuten
  • Rekordsieger: Michael Schumacher (3 - 2000, 2001, 2004), Fernando Alonso (2005, 2007, 2012), Sebastian Vettel (2010, 2011, 2013)

Zeitplan: