Platz 6, Fernando Alonso: Während sich Jenson Button bei seinem Abschied die Aufhängung durch hartes Räubern über den Randstein zerstörte, nutzte sein Teamkollege die Fehler der Konkurrenz mal wieder aus. Weil Williams im Qualifying patzte, zog Alonso am Samstag in die Top 10 ein.
Massa drehte die Reihenfolge beim ersten Stopp um, Alonso verlängerte den Mittelstint, um spät anzugreifen. Mit Supersofts fuhr er die Lücke zu. Weil Massa hinter Perez Windschatten hatte, kam Alonso nicht mehr vorbei. Platz 10 ist trotzdem aller Ehren wert.
Platz 7, Nico Hülkenberg: Der nächste Abschiedspilot, aber gänzlich andere Vorzeichen. Hülkenberg verlässt Force India und wird erstmals in seiner Karriere Formel-1-Werkspilot. Zum Abschied schenkte er Force India in Zusammenarbeit mit Sergio Perez den vierten Platz der Konstrukteurs-WM. Besser war das Team seit dem Einstieg von Vijay Mallya nie.
Hülkenberg hatte dabei Glück. Verstappen räumte ihn in der ersten Kurve fast ab, Hülkenberg konnte weiterfahren. Als ihn Perez kurz überholte, konterte der Deutsche umgehend. Dann fuhr er einsam, allein und beinahe gelangweilt ins Ziel. Dass er dabei Perez Runde um Runde Zeit abnahm, ging durch den spannenden Kampf an der Spitze leider unter.
Platz 8, Kimi Räikkönen: Mal wieder ein gebrauchter Sonntag für den Iceman. Am Samstag schaffte er es noch, sich den Startplatz hinter Ricciardo zu sichern. Zum fünften Mal nacheinander qualifizierte er sich vor Vettel. Im Rennen folgte wenig Erfreuliches. Räikkönen zog dank griffigerer Reifen beim Start am Australier vorbei. Dann ging es nach hinten: Bei jedem Boxenstopp verlor Räikkönen einen Platz. Er überforderte die Vorderreifen. Als Sechster ins Ziel zu kommen, war zu wenig.
Platz 9, Daniil Kvyat: Erfreulicherweise hat sich Kvyat stabilisiert. Mutierte der Russe zu Saisonbeginn zum psychisch verunsicherten Crashkid, hat er sich und seine Leistung mittlerweile wieder besser im Griff. Nach Fahrverbot im Training scheiterte Kvyat knapp an der Q2-Hürde, hatte dabei aber fast vier Zehntel Vorsprung auf seinen Teamkollegen, Carlos Sainz Junior. In den ersten Runden des Rennens pirschte er sich vier Plätze nach vorn, bis das Getriebe streikte.
Platz 10, Sergio Perez: Im Qualifying trennte den Mexikaner wenig von Hülkenberg, der in der Gesamtwertung sogar haarscharf vor Vettel landet. Dafür musste Perez im Schlussstint abreißen lassen. Massa war auf ihn aufgelaufen, er musste sich verteidigen. Insgesamt eine gute Saison für das Glückskind Perez. Im richtigen Moment war er zur Stelle und schaffte so zwei Mal den Sprung aufs Podest.
Untauglich, Esteban Gutierrez: Beim Abu-Dhabi-GP fuhr der Mexikaner ordentlich. Doch im letzten Driver-Ranking der Saison 2016 muss auch Platz sein für die Enttäuschung des Jahres. Ganz ehrlich, von Gutierrez war mehr zu erwarten. Viel mehr. Alle 19 Punkte des Haas-Teams sammelte Romain Grosjean. Fünf Rennen schloss Gutierrez auf Platz 11 ab.
Formel 1: Der WM-Endstand der Saison 2016