Noch hinter Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen (Finnland/1:37,284) belegten Weltmeister Lewis Hamilton (England/1:37,483) und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (Wiesbaden/1:37,784) nur die Plätze vier und fünf. Rosberg brach seine schnellste Runde kurz vor dem Ende ab, Hamilton konnte kurz vor Ablauf der Session nicht mehr nachlegen, da er zu nah auf vor ihm fahrende langsamere Autos aufgelaufen war. "Das war schlechtes Timing, Jungs", funkte der Engländer an die Box. Beide Mercedes-Piloten werden im Qualifying deutlich zulegen können, Red Bull scheint jedoch auf dem Circuit of the Americas in Austin ein starker Herausforderer zu sein.
Sebastian Vettel (Heppenheim/1:37,894) gab ein schwaches Bild ab. Der viermalige Weltmeister beklagte während der Einheit einen "plötzlichen Leistungsverlust" und muss erneut technische Probleme an seinem Ferrari fürchten, letztlich wurde Vettel nur Sechster. Gleich dahinter landete Nico Hülkenberg (Emmerich/1:37,984) im Force India.
Pascal Wehrlein (Worndorf/1:41,861) sorgte derweil unfreiwillig dafür, dass dem gesamten Feld wertvolle Trainingszeit verloren ging. Der Manor-Rookie landete nach einem Dreher im Kiesbett, für die Bergung des Autos musste die Einheit zehn Minuten lang unterbrochen werden. Wehrlein konnte anschließend aus Zeitgründen nicht mehr auf die Strecke, auf der er noch nie ein Rennen bestritten hat, und schloss damit als Letzter ab.
Schon das erste Training am Freitag hatte er verpasst, da der britische Nachwuchspilot Jordan King wie geplant in Wehrleins Boliden unterwegs war. Der Deutsche fährt in Austin indirekt auch ein Duell mit seinem französischen Teamrivalen Esteban Ocon (20) aus: Beide Youngster werden von Mercedes unterstützt und hoffen zur neuen Saison auf den Wechsel zu einem Mittelfeldteam.