Das bestätigte OFC-Interims-Präsident David Chung (Papua-Neuguinea) in einer Mitteilung.
Temarii, der auf das Angebot eines britischen Journalisten reingefallen war und sein Votum bei der WM-Vergabe feilgeboten hatte, hat seinen Einspruch gegen seine Sperre durch die Ethik-Kommission des Weltverbandes FIFA bisher nicht zurückgezogen.
Er war für ein Jahr gesperrt worden. Allerdings fehlt noch immer der schriftliche Beschluss der Ethik-Kommission, der bereits vor drei Tagen bei Temarii hätte eingehen müssen. Damit könnte Temariis Recht auf Anhörung vom Weltverband missachtet worden sein.
Ausstraliens WM-Chancen sinken
"Ich kann meinem Klienten doch nicht empfehlen, eine Strafe zu akzeptieren, für die es gar keinen Beschluss gibt", sagte Temariis Rechtsbeistand Geraldine Lisieur der "Süddeutschen Zeitung": "Das Risiko der FIFA ist, dass ihr WM-Votum unwirksam sein könnte, wenn wir dem juristischen Prozedere folgen und der Sportgerichtshof CAS am Ende die Suspendierung aufheben sollte."
Die Rücknahme des Einspruchs hatte die FIFA als Voraussetzung für eine Stimmabgabe Ozeaniens durch Chung genannt. Damit dürften Australiens Chancen auf die Gastgeberrolle 2022 weiter gesunken sein.
Nur noch 22 Exekutivmitglieder bei der Vergabe
Um die Endrunde in zwölf Jahren bewerben sich außerdem die USA, Katar, Südkorea und Japan. Die FIFA hatte Temarii aufgefordert, das zuletzt gegen ihn ausgesprochene Strafmaß komplett zu akzeptieren und damit den Weg für einen Ersatzkandidaten freizumachen.
Nach der Suspendierung von Temarii und Amos Adamu (Nigeria) stehen aktuell nur noch 22 der 24 Exekutivmitglieder für die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 zur Verfügung. Darunter befindet sich als einziger Deutscher Franz Beckenbauer.