Champagne moniert Ungleichgewicht

SID
"Hoffnung für den Fußball": Das Motto von Jerome Champagne
© getty

Unter dem Motto "Hoffnung für den Fußball" hat Jerome Champagne (55) seine Kampagne inhaltlich präzisiert, um 2015 Joseph S. Blatter (78) als Präsidenten der FIFA abzulösen.

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Champagne ist der Erste, der sich offiziell als Kandidat deklariert hat, Blatter will sich erst um eine fünfte Amtszeit "bitten" lassen. UEFA-Präsident Michel Platini (58) hat sich noch nicht endgültig entschieden. Als sein Nachfolger als UEFA-Chef wird DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (63) gehandelt.

Der vielsprachige Diplomatensohn Champagne holt weit aus, um seine Forderungen und Visionen zu begründen. Er stellt fest, dass es im internationalen Fußball ein Ungleichgewicht gebe und dass die FIFA unfähig sei, dieses auszugleichen.

Nach seiner Ansicht beherrschen ein Prozent der 209 Mitgliedsländer der FIFA den Weltfußball. Champagne beklagt, dass Gelder, die im Vereinsfußball generiert werden (Champions League) nur im Kontinent verbleiben und nicht weltweit verteilt werden.

Er kritisiert auch, dass die großen europäischen Ligen ihre Fernsehbilder auf Kosten der unattrakiven nationalen Ligen auf den Bildschirm drücken wollen.

Einfluss von Europa zu groß

Da China, Indien, Indonesien und die USA 45 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, fordert er eine größere Finanzhilfe für dieses Potenzial des Fußballs.

Damit ist er deckungsgleich mit dem derzeitigen FIFA-Präsidenten Blatter, als dessen Strohmann er gilt. Blatter fordert einen geringeren Einfluss Europas auf den Weltfußball.

Es gibt allerdings noch juristische Scharmützel, die auch vom deutschen FIFA-Exekutiv-Mitglied Theo Zwanziger befeuert wurden, ob Champagne überhaupt kandidieren darf.

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