In einer ersten Bilanz der Krawalle teilte die Polizei 15 Verhaftungen mit. In sozialen Netzwerken wurde über mehrere Verletzte berichtet. Nach rund einer halben Stunde Spielzeit hatten Torpedo-Randalierer zunächst Feuerwerkskörper auf Arsenal-Blöcke geschossen. Anschließend durchbrachen die Moskauer Randalierer Tribünenbarrieren, schleuderten aus den Verankerungen gerissene Sitzschalen auf Ordner und stürmten in den Innenraum.
Nachdem der Schiedsrichter beide Mannschaften vorübergehend in die Kabinen geschickt hatte, konnte erst ein größeres Polizeiaufgebot die Situation wieder unter Kontrolle bringen. Moskau droht nunmehr wegen der wiederholten Gewaltakte seiner Anhängerschaft ein Punktabzug. "Torpedo muss sich auf harte Sanktionen gefasst machen", sagte Liga-Geschäftsführer Sergej Scheban nach den Krawallen in der Arena der zentralrussischen Stadt.
Torpedo mit erneuter Krawalle
Torpedo-Hooligans haben in der laufenden Saison schon mehrfach Krawalle ausgelöst. Auch weil die Moskauer Hooligans wiederholt fremdenfeindliche Parolen wie zuletzt im Vormonat gegen den brasilianischen Stürmerstar Hulk von Zenit St. Petersburg skandierten, hat die russische Liga in der laufenden Spielzeit schon drei Strafen gegen Torpedo in Form von Geldbußen oder Teilsperrungen der Tribüne verhängt.
Ein Punktabzug könnte Moskau tief in den Abstiegskampf verwickeln. Momentan rangiert Torpedo auf dem zwölften Platz mit zwei Punkten Vorsprung auf die Gefahrenzone mit zwei Relegationsplätzen und zwei Abstiegsrängen.
Russlands Oberhaus im Überblick