Der seit Wochen schwelende Konflikt zwischen den Fans des undesligisten Schalke 04 und Trainer Felix Magath ist offenbar erst einmal beigelegt.
In einem vierstündigen Gespräch konnten am Sonntag Magath und die Anhänger der Königsblauen ihre aufgekommenen Vorbehalte über den künftigen Kurs des Vereins nach Klubangaben weitestgehend ausräumen.
"Das war ein konstruktives Gespräch unter Männern und hat deshalb so lange gedauert, damit alle Seiten zu Wort kommen konnten", sagte der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies, der das Treffen zwischen Magath und 16 Vertretern der größten Schalker Fanorganisationen moderiert hatte: "Ich bin guter Dinge, dass wir in Zukunft wieder konstruktiv zusammenarbeiten werden."
Magath hatte Kontakt zum Fan-Club Verband abgebrochen
In den vergangenen Wochen hatte die Beziehung zwischen Magath und den Fans gelitten.
Bei der Jahreshauptversammlung des Klubs am 10. Mai hatten die Mitglieder mit ihrer Stimme eine vom Vorstand gewünschten Änderung der Vereinssatzung verhindert, die dem Manager Magath bei Transfergeschäften weitestgehend freie Hand gelassen hätte.
Magath hatte daraufhin den Kontakt zum Schalker Fan-Club Verband, der Dachorganisation von etwa 85.000 Anhängern in 1.500 Fanclubs, abgebrochen.
Fans demonstrierten in weißen Shirts
Vor etwas mehr als zwei Wochen hatte der Verein zudem den langjährigen Fanbeauftragten Rolf Rojek, der seit 1994 Mitglied im Schalker Aufsichtsrat und seit 1982 Vorsitzender des Fandachverbandes ist, abgesetzt.
Als sich unter den führenden Schalker Fanorganisationen der Protest gegen Magath formierte, hatte dieser die Gegner seiner radikalen Umstrukturierungen im Verein als "kleine Gruppe" bezeichnet.
Schalker Fans hatten daraufhin beim Saisonauftakt der Gelsenkirchener in Hamburg zu Tausenden in weißen T-Shirts mit dem Aufdruck "Kleine Gruppe" demonstriert.