Erst Pizarro, dann Lewandowski?

Von Martin Grabmann
Schauen sich den Transfermarkt momentan ganz genau an: Uli Hoeneß (l.) und Christian Nerlinger
© Getty

Nach zwei Jahren ohne Titel und dem "Drama dahoam", das sich schon jetzt einen traurigen Platz in den Geschichtsbüchern des FC Bayern München gesichert hat, steht der Rekordmeister vor einem heißen Transfersommer. Ganz oben auf der Liste steht die Suche nach einem neuen Stürmer.

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Der Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, hatte schon als Manager ein Zauberwort, mit dem er alle Probleme lösen konnte: Festgeldkonto.

In zwei aufeinanderfolgenden Saisons keinen Titel zu holen trifft die Problemdefinition an der Säbener Straße ziemlich genau und so ist es kein Wunder, dass auch jetzt über die rund 60 Millionen Euro gesprochen wird, die für Transfers zur Verfügung stehen.

Drei Neuzugänge stehen fest

Dante (Borussia Mönchengladbach), Tom Starke (1899 Hoffenheim) und Xerdan Shaqiri (FC Basel) stehen bereits als Neuzugänge fest, werden den Kader und vor allem die Stammformation aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unmittelbar aufwerten. In München schaut man sich deshalb weiter eifrig auf dem Markt um, vor allem im Sturm hat man eine Schwachstelle ausgemacht.

Die Rückkehr von Claudio Pizarro an die Isar ist laut "Sport Bild" zwar in trockenen Tüchern, aber der Peruaner hat nur für ein Jahr unterschrieben und gilt als Übergangslösung. Dass gleichzeitig Nils Petersen an die Weser wechseln soll, verbessert die langfristige Situation beim Rekordmeister keinesfalls.

Hinter den Kulissen arbeitet man jedoch weiter an einer "großen Lösung". Topfavorit der Verantwortlichen soll dabei weiterhin Dortmunds Robert Lewandowski sein. Uli Hoeneß bestätigte seine hohe Meinung vom polnischen Nationalspieler erneut, als er gefragt wurde, ob er sich Lewandowski bei der Europameisterschaft anschauen werde: "Den muss ich mir nicht bei der EM anschauen. Dass das ein Guter ist, weiß ich auch so."

Lewandowski-Transfer unrealistisch

Ein Transfer von Lewandowski ist vor allem auch deshalb interessant, weil man damit den größten nationalen Konkurrenten schwächen könnte. Gleichzeitig wäre es ein klares Zeichen der Bayern gegen die vielzitierte "Wachablösung" im deutschen Fußball und eine Stärkung der eigenen Führungsposition.

Das weiß man allerdings auch in Dortmund, weshalb BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Transfergerüchten bereits einen Riegel vorschob: "Die nächsten zwei Jahre spielt Robert Lewandowski bei uns. Das steht außer Frage. Im Notfall verzichten wir ganz explizit und ganz konkret auf jede Ablösesumme. Unsere Regelung gilt für jeden Verein dieser Welt. Robert ist nicht auf dem Markt."

Der Pole soll unbedingt gehalten werden, eine Vertragsverlängerung bis 2016 mit einer Gehaltssteigerung von 1,5 Millionen auf 3 Millionen Euro steht im Raum.

Giroud aus dem Rennen

In München ist man sich bewusst, dass ein Transfer von Lewandowski wenn überhaupt nur sehr schwer zu realisieren ist, weshalb man sich bereits nach Alternativen umgesehen hat.

Der aktuell fleißig feilgebotene Edin Dzeko (Manchester City) scheint dabei laut "Sport Bild" aus dem Rennen zu sein, da Ablöse und Gehalt als zu hoch eingeschätzt werden. Dzeko verdient in Manchester einen zweistelligen Millionenbetrag.

Eine günstige Alternative könnte Luuk de Jong von Twente Enschede sein. Der talentierte Holländer soll etwa acht Millionen Euro Ablöse kosten und wurde zuletzt bereits mit Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht. Olivier Giroud (HSC Montpellier) scheint hingegen aus dem Rennen zu sein: der Franzose ist zweimal beim Bayern-Scouting durchgefallen.

Der Kader des FC Bayern

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