"Es handelt sich dabei um einen Service für die Fans", sagte Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes und des Bundesligisten Borussia Dortmund im Anschluss an die ordentliche Mitgliederversammlung: "Damit bekennt sich der Ligaverband zu einer stabilen und fairen Preispolitik."
Die 36 Profivereine verabschiedeten am Montag in Frankfurt/Main ohne Gegenstimme einen "gemeinsamen Kodex" mit neun Fairplay-Regeln. Der Zweitmarkt-Preis solle "maximal dem Originalpreis des angebotenen Einzeltickets" entsprechen, teilte die DFL mit.
Zunächst sollen "bestehende Klub-Angebote von dem offiziellen Ticket-Zweitmarkt aus verlinkt werden. Danach ist eine zusätzliche technische Lösung für interessierte Klubs geplant, die bis dato über kein eigenen Angebot verfügen". Die DFL betonte, dass die eigene Plattform "eine Ergänzung, aber keine Konkurrenz zu bestehenden Klub-Angeboten" darstelle.
Bislang fehlte gemeinsamer Nenner
Bislang fehlte für den Wiederverkauf von Eintrittskarten für die Bundesliga oder internationale Partien der gemeinsame Nenner. Zahlreiche Ticketbörsen verschachern beispielsweise nicht genutzte Dauerkarten halbseriös oder komplett schwarz zu einem Vielfachen des eigentlichen Preises.
In die Schlagzeilen geraten war zuletzt häufiger das in der Schweiz registrierte Unternehmen Viagogo, das mit lukrativen Verträgen die Weiterverkaufsrechte bei einigen Klubs erworben hatte. Unter anderem die Anhänger von Schalke 04 waren dagegen auf die Barrikaden gegangen ("ViaNogo"), die Königsblauen kündigten noch vor Saisonbeginn den angeblich mit 3,6 Millionen Euro dotierten Dreijahresvertrag fristlos, weil die Online-Börse sich nicht an die Vertragsbedingungen gehalten habe. Die Schalke-Tickets werden seit Ende Januar wieder auf der vereinseigenen Plattform angeboten.