"Kalou muss sich erst beweisen"

Von Marco Nehmer
Für Julian Schieber (r.) läuft es nach seinem Wechsel von Dortmund zur Hertha richtig gut
© getty

Julian Schieber hat nach einer besonders gegen Ende unbefriedigenden Zeit bei Borussia Dortmund wieder Spaß am Fußball und ist bei Hertha BSC voll eingeschlagen. Der Angreifer spürt das Vertrauen, auch wenn mit Salomon Kalou ein namhafter zweiter Stürmer geholt wurde.

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"Wir kommen bei Hertha BSC über das Kollektiv, deshalb werde ich in der laufenden Saison sicherlich weiterhin gebraucht. Und zudem muss sich Salomon Kalou auch erst einmal beweisen", so Schieber im "Kicker" über den Neuzugang aus Lille, der als Ex-Chelsea-Star und Champions-League-Sieger mit Vorschusslorbeeren nach Berlin kommt.

"Der Konkurrenzkampf ist bei uns groß, er steht, wie wir alle und ich auch, unter großem Druck", betonte Schieber, der bei aller gesunder Rivalität aber fair bleiben will: "Ich bin ein absoluter Teamspieler. Klar ist er ein Konkurrent um die Sturmposition. Aber es gibt immer ein Miteinander."

"Haben nicht erwartet, dass ich durchstarte"

Schieber selbst wurde nach seinem Wechsel aus Dortmund zunächst kritisch beäugt. Der 25-Jährige tat sich beim BVB nicht als begnadeter Chancenverwerter hervor, traf in 57 Pflichtspielen nur sechs Mal - und glänzte in Berlin gleich mit vier Toren und zwei Assists in den ersten drei Pflichtspielen.

"Mir hat es sicherlich geholfen, dass das Trainerteam am Anfang zu mir gesagt hat, sie wüssten, dass ich nicht im Rhythmus bin und bestimmt sechs, sieben Spiele brauche", so der frühere Juniorennationalspieler. "Sie haben nicht erwartet, dass ich gleich durchstarte."

Beim BVB "abgewartet und immer gehofft"

"Es hilft ungemein, wenn der Trainer über die Vorbereitung hinaus blickt. So wusste ich, dass ich mir auch ein schwächeres Spiel erlauben kann. Das gibt einem ein gutes Gefühl", zeigte sich der Ex-Stuttgarter erfreut über seinen guten Start, der für ihn nicht absehbar war. Schieber wusste lediglich: "So wie die Entwicklung in der Rückrunde war, konnte es nicht weitergehen."

In Dortmund habe er "abgewartet und immer gehofft, dass sich das Blatt irgendwann wendet", doch dazu kam es nicht. In der Vorsaison reichte es nur zu zwölf Einsätzen, davon nur einem einzigen von Beginn an in der Bundesliga. "Als ich am Saisonende Bilanz gezogen habe, kam letztlich zu wenig dabei herum", so Schieber.

Julian Schieber im Steckbrief

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