Watzke ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass diese Klimaveränderung derzeit nicht in Sicht ist: "Du kannst ja nicht permanent in etwas reinlaufen, dich schütteln, und dann sagen: Jetzt sind wir wieder Freunde."
Konkret warf Watzke Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erneut Stillosigkeit in der Causa Marco Reus vor. Er selbst würde sich "niemals im Leben über Vertragsdetails von Bayern München äußern, das machst du einfach nicht. Das ist das einzige Problem."
Rummenigge hatte Reus' Ausstiegsklausel aus dessen Vertrag beim BVB öffentlich gemacht. "Es ist legitim, Marco haben zu wollen. Aber du musst das nicht permanent in die Öffentlichkeit tragen. Das ist unser Spieler, da erwarte ich Respekt. Man kann das mit einem gewissen Maß an Niveau machen", sagte Watzke. Rummenigges Aussagen, er wolle keine Unruhe beim BVB stiften, seien "auf der nach oben offenen Heuchel-Skala ein ganz hoher Wert".
"Wir haben den Fokus darauf, da unten rauszukommen"
Der FC Bayern sei bei seinem Vorhaben, die Borussia zu "zerstören" schon "ganz weit gekommen", fügte Watzke an. Dafür machte er ebenfalls Rummenigge verantwortlich. Mit dem früheren Präsidenten Uli Hoeneß "würde man sicher einen Weg finden", das Verhältnis zu normalisieren, sagte er.
Mit Rummenigge nicht. Die Bayern seien sportlich und als Klub "momentan auf der Welt das Maß aller Dinge", ergänzte Watzke, "aber das trifft nicht auf jeden dort zu".
Über die Zukunft von Reus ist indes noch keine Entscheidung gefallen, wie Watzke verriet. Für den BVB werde es aber "sicherlich deutlich schwerer", den Nationalspieler zu halten, sollte die Qualifikation für die Champions League nicht gelingen. Und über die Königsklasse nachzudenken, verbietet sich laut Watzke angesichts des schwächsten Saisonstarts der Klubgeschichte: "Wir haben den Fokus darauf, da unten rauszukommen."
Grundsätzlich könne die Borussia aber sogar ein Jahr ganz ohne Europapokal verkraften. "Wir sind wirtschaftlich so stark, dass wir überhaupt keine Abstriche machen müssten. Wir werden nicht auf Los zurückmarschieren, sondern auch dann wieder angreifen", sagte Watzke.
Alles Infos zum BVB