Anfang Dezember werden die 18 Bundesligisten in Frankfurt/Main auf Antrag von Rekordmeister Bayern München erneut über die Einführung der neuen Technik abstimmen. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Diese Mehrheit wurde bei der zurückliegenden Versammlung im März deutlich verfehlt. Vor acht Monaten hatten allerdings auch die 18 Zweitligisten ihr Votum abgegeben.
Von den Schiedsrichtern wird die Technik schon seit langer Zeit gewünscht. Zur Auswahl stehen drei Systeme. "Wenn wir uns vor der Grundsatzabstimmung auf ein System festlegen, weiß jeder: Wie sind die konkreten Kosten pro Klub?", sagte Seifert, "beim letzten Mal gab's ja noch eine gewisse Unsicherheit bei der Frage: Worauf lassen wir uns finanziell ein?"
Er selbst würde als Klubverantwortlicher "wahrscheinlich dafür stimmen", so Seifert, "weil ich die Torlinientechnik als eine Art Risiko-Absicherung sehe." Als eine der größten Ligen der Welt solle man seiner Meinung nach eine "gewisse Grundeinstellung zu Veränderungen haben". Das heiße aber nicht, dass man "jeden Mist mitmache". Aber, so Seifert: "Veränderungen erst gar nicht zu diskutieren, das wäre für die deutsche Bundesliga nicht angemessen. Das gilt im nächsten Schritt auch für den Videobeweis."
Die Entwicklung gehe ja immer weiter. Seifert: "Und es ist ja unstrittig, dass viel mehr Spiele durch andere Fehlentscheidungen beeinflusst werden als durch die Frage 'Tor oder nicht Tor'." Die DFL jedenfalls habe das Thema Videobeweis ernsthaft vorbereitet. "Wenn die Klubs die entsprechenden Fragen stellen, haben wir Antworten", sagte Seifert.
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