Auf die Frage, ob er darüber nachdenke, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen, antwortete Ribery in der "Bild": "Warum nicht? Ich kann mir vorstellen, auch nach der Karriere in München zu bleiben. Weil ich ein gutes Gefühl in Deutschland habe. Wenn ich das tue, dann für meine Familie, für die Zukunft. Ich habe ein sehr schönes Haus gekauft, wir leben die deutsche Mentalität. Ich mag das."
Darüber hinaus seien seine Kinder "gut in der Schule, haben deutsche Freunde. Meine älteste Tochter Hiziya lacht immer über mein Deutsch - und ich lache mit. Ich habe es ja nicht in der Schule gelernt, sondern im Alltag, von den Menschen. Und mein Sohn Saif ist in Deutschland geboren. Er kann sogar mal für Deutschland spielen."
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Mit Frankreich abgeschlossen
Mit seinem Heimatland hat der Franzose zumindest fußballerisch spätestens abgeschlossen, seitdem er die WM in Brasilien verpasst hatte.
Ribery hatte seine Rückenprobleme nicht von Bayern-Arzt Müller-Wohlfahrt behandeln lassen dürfen: "Ich war getroffen. Richtig getroffen von dem, was vor der WM 2014 passiert ist. Zwei Jahre hatte ich alles für diese WM getan, hatte die meisten Vorlagen und Tore in der Qualifikation. Frankreich war wegen mir bei der WM. Aber das alles ist endgültig vorbei."
Ribery: "Am Anfang ist es nie leicht"
Der Offensivmann erklärte daraufhin seinen Rücktritt aus der Equipe Tricolore und konzentriert sich jetzt voll auf den FC Bayern. Die gerne medial verbreitete Behauptung, wonach den Münchnern die Ligaspiele leicht fallen, dementierte er allerdings entschieden: "Am Anfang ist es nie leicht, die Gegner geben immer alles. Für uns kommt es in jedem Spiel darauf an, 90 Minuten optimal zu spielen."
Dabei gehe es "um den Rhythmus, das Zusammenspiel, das Tempo, die Konzentration - aber auch den Spaß. Dann bringt uns jedes Spiel weiter. Dennoch aber seien Ligaspiele "kein Training. Aber natürlich kann man sich in jedem Spiel Fitness und noch mehr Sicherheit holen. Deswegen machen wir ja immer weiter bis zum Abpfiff." Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger Wolfsburg, einen großen Anteil daran hat Arjen Robben.
Einst rivalisierten Robben und Ribery intern, doch diese Zeiten sind vorbei. Stattdessen, so Ribery, sei eine "Fußballer-Liebe" entstanden: "Wir haben beide verstanden, dass es nicht um Ribery oder Robben geht. Sondern, dass wir nur zusammen das Beste für den FC Bayern erreichen können. Er weiß, wie ich funktioniere, ich verstehe ihn. Natürlich treffe ich gerne, aber es macht mich froh, wenn Arjen Tore schießt. Oder ein anderer. So bin ich. Ich bin nicht neidisch. Ich bin glücklich mit dem, was ich erreicht habe."
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