"Größter Außenseiter, Mega-Außenseiter, das ist ja nur Quatscherei. Wenn man so unangefochten aufsteigt wie wir, dann kann man nicht davon sprechen, dass wir ein großer Außenseiter sind", stellte Levels im Gespräch mit dem kicker klar. Immerhin war der FCI seit dem achten Spieltag Tabellenführer: "Wenn man so lange da oben steht, dann ist da natürlich auch eine gewisse Qualität vorhanden, sicher genügend, um die Bundesliga zu halten. Das ist für mich unbestritten."
Gleichzeitig müsse sich das Team schnell anpassen und als Kollektiv lernen. Allerdings, so der Ex-Gladbacher weiter, habe der Aufsteiger "ein tolles Umfeld und eine relativ junge, hungrige Truppe. Eigentlich hat man immer mal drei, vier, oder fünf sehr komplizierte Typen dabei. Das habe ich bei anderen Vereinen schon erlebt, das Ensemble hat dann darunter gelitten. Das ist in Ingolstadt anders. Wir haben gezeigt, dass wir auch dann mental stark sind, wenn wir in Rückstand geraten."
Levels lange Wartezeit
Auf seine Rückkehr in die Bundesliga, für Levels die ausgeglichendste Liga der Welt, freut sich der Rechtsverteidiger bereits überschwänglich - immerhin war er nach seinem Abschied bei Fortuna Düsseldorf vor einem Jahr für gut vier Monate ohne Klub, ehe Ingolstadt schließlich zuschlug.
"Ich habe immer gesagt, dass ich mich nicht unter Wert verkaufen will", blickte Levels, der seinen Vertrag bei den Schanzern Ende Mai bis 2016 verlängerte, zurück: "Mein Berater und ich haben viele Sachen geprüft, auch im Ausland, das wäre auch interessant gewesen. Etwa in England, das ist nach wie vor ein großer Traum von mir, da mal zu spielen. Hat aber noch nicht geklappt."Das Schlimmste sei aber gewesen, "dass ich das Spiel, das ich von klein auf liebe, nicht mehr spielen konnte. Ende Juli, als ich bei der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach wenigstens mit trainieren konnte, hatte ich wenigstens mal etwas, das sich wie Fußball anfühlte. Dafür war ich sehr dankbar."
Tobias Levels im Steckbrief