"Dann macht er seine Kritiker mundtot. Das wäre am besten", fügte Hecking hinzu. Im Training hat Kruse den 51-Jährigen bereits überzeugt, "da gibt es nichts zu beanstanden", so Hecking, der Kruse allerdings auch kritisierte. "Als deutscher Nationalspieler musst du dir vor allem zwei Dingen bewusst sein: Du stehst total im Fokus der Öffentlichkeit, und du hast eine Vorbildfunktion. Und dieser ist Max nicht gerecht geworden", sagte Hecking und ergänzte: "Natürlich waren die Geschichten alle privat. Aber nachts nach einem Bundesligaspiel um 6.30 Uhr durch Berlin zu fahren - das kann es nicht sein." Eine Freistellung des Spielers sei aber nie ein Thema gewesen.
Kruse hatte sich Mitte März in Berlin am Rande der Feier seines 28. Geburtstags eine Auseinandersetzung mit einer Bild-Reporterin geliefert, die Bilder von ihm gemacht hatte. Bereits zuvor hatte Kruse für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, der 14-malige Nationalspieler soll am 18. Oktober 2015 in den frühen Morgenstunden bei einem Berlin-Besuch 75.000 Euro in einem Taxi liegen gelassen haben.
Direkte CL-Quali außer Reichweite
Hecking hofft, dass Kruse aus den jüngsten Ereignissen seine Lehren zieht. "Er ist ein deutscher Nationalspieler und spielt bei einem Champions-League-Verein. Dessen muss er sich endgültig bewusst werden", so der Coach.
Derweil glaubt Hecking mit dem Tabellenachten nicht mehr an die direkte Qualifikation für die Champions League. "Platz drei ist bei zehn Punkten Rückstand und noch vier Mannschaften zwischen uns und Hertha BSC weg - so ehrlich müssen wir schon sein", sagte er. Dahinter sei aber "noch alles drin".
Max Kruse im Steckbrief