Overath und Dom-Klub nähern sich an

SID
Wolfgang Overath war langjähriger Präsident in Köln
© getty

Weißer Rauch ist zwar noch nicht aufgestiegen, aber die "Aussöhnung von Köln" steht unmittelbar bevor: Wolfgang Overath (72), Klub-Ikone des 1. FC Köln und langjähriger Präsident des Geißbock-Klubs, will die Dissonanzen mit seinen Nachfolgern im Vorstand beilegen.

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"Ich bin kein Mensch, der ewig Streit verträgt, und hoffe, dass wir einen Weg finden. Unmöglich, dass ich sage, mit dem FC will ich nichts mehr zu tun haben. Ich möchte das Verhältnis zu meinem Klub wieder so haben, wie es vorher war. Deshalb bin ich zu Gesprächen bereit", sagte der Weltmeister von 1974 in Interviews mit dem Express und dem Bonner General-Anzeiger/Kölnische Rundschau.

Am Freitagabend (20.30 Uhr im LIVETICKER) gegen den SC Freiburg wird der einstige FC-Regisseur aber wohl noch nicht auf der Tribüne des RheinEnergie-Stadions sitzen. Bei einem Sieg gegen den Aufsteiger winkt den Rheinländern sogar die vorübergehende Übernahme der Spitzenreiterposition. "Eine Tabellenführung über Nacht wäre schon cool. Es wird uns beflügeln", betonte Trainer Peter Stöger am Donnerstag.

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Doch zurück zum Ex-Präsidenten: Overath, der als erfolgreicher Unternehmer in Siegburg vor den Toren Köln lebt, war von 2004 bis 2011 Präsident des ersten Bundesliga-Meisters. Aufgrund von Kritik an seinem Führungsstil hatte er vor knapp fünf Jahren seinen Rücktritt erklärt. Unter anderem sein Nachfolger Werner Spinner gehörte zum Kreis derjenigen, die Overaths Amtszeit sehr differenziert und nicht nur positiv bewerteten.

Schumacher Zünglein an der Waage

Unter Spinner hat sich der FC inzwischen wieder in der Bundesliga konsolidiert, Overath verfolgte aus der Distanz die Rückkehr seine Leib- und Magenklubs ins Fußball-Oberhaus.

Nach Angaben des 81-malige Nationalspielers ist die Initiative zur Normalisierung seiner seit Jahren eingefroreren Beziehung zu den Geißböcken von Spinner ausgegangen. Allerdings hat sich besonders Vizepräsident und Ex-Nationaltorwart Toni Schumacher in den zurückliegenden Monaten "am meisten um mich bemüht", so Overath.

Horn-Einsatz steht auf der Kippe

Offen ist derweil im Spiel gegen Freiburg der Einsatz von Torwart Timo Horn. Dies werde "kurzfristig entschieden", äußerte Stöger. Der Coach ließ den Einsatz des Keepers offen. "Im medizinischen Bereich haben wir die besten Leute. Ich trage die Entscheidung zu 100 Prozent mit", sagte der Österreicher.

Horn, Olympia-Silbermedaillengewinner von Rio, laboriert immer noch an den Folgen einer Adduktorenverletzung. Vor Wochenfrist beim torlosen Unentschieden beim VfL Wolfsburg hatte Schlussmann Sven Müller (20) seine Bundesliga-Premiere im Tor der Geißböcke gefeiert. Sollte Horn nicht zur Verfügung stehen, würde erneut Nachwuchsmann Müller spielen. - Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Köln: Horn (Müller) - Sörensen, Mavraj, Heintz, Hector - Höger, Lehmann - Risse, Bittencourt - Osako, Modeste. - Trainer: Stöger

Freiburg: Schwolow - Stenzel, Gulde, Söyüncü, Günter - Höfler, Abrashi - Frantz, Grifo - Philipp - Niederlechner. - Trainer: Streich

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

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