Die Zündeleien einiger Hamburg-Fans in der Bundesliga gegen Leipzig und Hertha BSC sowie im Pokalspiel gegen Köln drohen dem HSV hohe DFB-Strafen bis hin zu einem Teilausschluss der Anhänger einzubringen. Torhüter Rene Adler verteidigte in einem Interview mit Bild nun die Fans des Bundesligadinos.
Erlebe die Bundesliga-Highlights auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat
"Was bei uns brutal hängen bleibt, ist diese unabdingbare Unterstützung. Ich bin jetzt fast fünf Jahre hier und kann mich an keine Situation erinnern, wo die Fans uns mal hängen gelassen haben", sagte Adler. Dass es auf den Tribünen des HSV nicht gerade ruhig zugeht, sieht er positiv: "Unsere Anhänger sind keine Ergebnis- oder Theater-Fans. Sie leben den Verein mit Haut und Haar."
Den Fans, die den Klub mit dem Abbrennen von Pyrotechnik nun in Schwierigkeiten gebracht haben, redete er aber ins Gewissen: "Es ist schon so, dass sie damit dem Verein schaden. Der Klub muss hohe Strafen zahlen. Für mich und uns sind unsere Fans die besten der Welt. Die haben so etwas nicht nötig. Ich finde es schade, dass sie dadurch in Verruf geraten."
Für die eigene Leistung sei ein Feuerwerk auf den Rängen jedenfalls nicht nötig: "Wir spielen auch nicht besser, wenn es brennt", so Adler lapidar.
Adler lobt Freiburg und Mainz
Auf die Probleme vermeintlich großer Klubs wie Schalke, Wolfsburg, Bremen und auch Hamburg in der Liga hat Adler einen ungewöhnlichen Blick: "Es ist wichtig, dass man Vereinen wie Freiburg und Mainz mal ein Kompliment macht. Nur, weil die großen Klubs einen höheren Etat haben, heißt das nicht, dass sie besser Fußball spielen. Bei Freiburg oder Mainz wird fantastische Arbeit abgeliefert", lobte der Schlussmann.
Seine eigene Zukunft beim HSV ist weiter unklar. Auf seinen auslaufenden Vertrag angesprochen, räumte er ein, dass es nicht nur ihm so gehe: "Jeder Spieler weiß, woran er ist, der Verein hat offen kommuniziert: Aufgrund der Situation kann der HSV nicht für eine Liga planen. Da wäre es egoistisch und fehl am Platz, wenn einzelne Spieler beleidigt wären, weil ihre Verträge noch nicht verlängert wurden."
Dass es mit den Gesprächen noch dauern kann, stört Adler hingegen wenig: "Es liegt doch an uns, wenn wir schnell Punkte holen, können wir schnell in die Gespräche einsteigen."