Übrig bleibt ein Fragezeichen

Von SPOX
Der BVB startet als amtierender DFB-Pokalsieger in die neue Saison
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Angriff

Personal: Marco Reus, Andre Schürrle, Ousmane Dembele, Maximilian Philipp, Christian Pulisic, Emre Mor, Pierre-Emerick Aubameyang, Alexander Isak

Kandidaten: Alexandre Lacazette, Andrej Kramaric, Lucas Alario, Moussa Dembele, Seung-Woo Lee, Patrik Schick

Situation: Das Portfolio an offensiven Mittelfeld- und Flügelspielern bleibt groß beim BVB. Dennoch geistern reihenweise junge Talente, die mit dem Pokalsieger in Verbindung gebracht werden, unaufhörlich durch die Gerüchteküche.

Reus wird in diesem Jahr wohl nicht mehr Fußball spielen können, in Philipp hat Dortmund positionsgetreuen Ersatz aus Freiburg verpflichtet. Auch ein fitter Schürrle wäre prädestiniert für die linke Außenbahn, ohne seinen Förderer Thomas Tuchel werden für den teuersten Dortmunder Neuzugang aller Zeiten die Karten jedoch neu gemischt.

An Dembele wird auch unter Bosz kein Weg vorbei führen, falls der kolportierte 90-Millionen-Euro-Wechsel zum FC Barcelona nicht doch noch zustande kommt. Der Franzose ist im vorderen Drittel nach aktuellem Stand die einzig sichere Konstante. Auch die Rolle von Pulisic dürfte sich kaum ändern. Er wird zwischen Startelf und Bank pendeln, dabei überzeugte er vor allem als eine der ersten offensiven Einwechseloptionen.

Die Zukunft von Mor ist ungewiss. Sein Berater verkündete zuletzt, dass Bosz Mor schon in Amsterdam gerne in seinem Kader gesehen hätte, andererseits soll der neue BVB-Coach auch einer Leihe des Türken nicht im Wege stehen. Mors erstes Jahr in Deutschland war geprägt von Kurzeinsätzen und seiner egoistischen Spielweise, mit der er sich in der Gunst der Mannschaft nicht gerade auf den Spitzenplatz beförderte. Wie beispielsweise Merino benötigt Mor dringend regelmäßige Spielzeit, um sich weiter an die Anforderungen im europäischen Spitzenfußball zu gewöhnen.

Übrig bleibt somit das Fragezeichen Aubameyang. Es scheint etwas undurchsichtig, ob der Torschützenkönig nun unter allen Umständen einen Wechsel forciert oder doch lieber beim BVB bleiben möchte. Die unendlichen Gerüchte um den Gabuner gingen zuletzt in die Richtung, dass ein potentieller Klub nach dem anderen keine Verwendung für Aubameyang sah.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stellte zwar erneut klar, gesprächsbereit zu sein, sollte ein Verein "seine hohe Wertschätzung auch auf finanzielle Art" ausdrücken. Bis zum Ende der Transferperiode werden sich die Verantwortlichen aber unter keinen Umständen hinhalten lassen. Von einem Ultimatum bis Ende Juli vor dem Start des Trainingslagers in Bad Ragaz ist die Rede.

Unvorbereitet würde ein Aubameyang-Abgang den BVB nicht treffen, eine annähernd vollständige Reinvestition der kolportierten Ablöseforderung (über 70 Millionen Euro) wäre in diesem Fall aber nicht zu erwarten. Kandidaten wurden in den letzten Wochen genügend genannt: Lacazette aus Lyon, Hoffenheims Kramaric, Celtics Dembele und Alario von River Plate aus Argentinien sind nur einige davon.

Für Jungspund Isak ändert sich freilich nichts, sollte Aubameyang bleiben oder gehen. Der 18-jährige Neuzugang des vergangenen Winters müsste sich auch hinter einen Aubameyang-Ersatz einreihen. Da Bosz in Amsterdam bewies, ein gutes Händchen für blutjunge Spieler zu haben, werden sich Isaks Perspektiven aller Voraussicht nach zumindest nicht verschlechtern.