Hannover 96
Gewinner: 96 nahm für Michael Esser mit zwei Millionen Euro verhältnismäßig viel Geld in die Hand , aber Philipp Tschauner trotzte dem Neuzugang. "Bruno ist als Herausforderer ins Rennen gegangen und er war nicht besser als Tschauni", stellte Breitenreiter klar und beendete damit die Spekulationen um den Platz zwischen den Pfosten. Seine Rolle gefestigt hat ebenfalls Waldemar Anton. Folgerichtig hat Hannover mit dem 21-jährigen U21-Europameister den ursprünglich bis 2020 laufenden Vertrag im Juli bis 2021 verlängert. Durch seine Flexibilität wird er sich auch in der Bundesliga seinen Weg in die erste Elf bahnen. Während Anton eigentlich in der Innenverteidigung beheimatet ist, kann er auch hinten rechts agieren. Im Pokal stellte ihn Breitenreiter als Sechser auf. Von den Neuzugängen konnte Pirmin Schwegler auf Anhieb überzeugen. Bei ihm führen die Fäden im Mittelfeld zusammen, ein Stammplatz ist ihm garantiert.
Verlierer: Letztes Jahr überzeugte Esser noch in Darmstadt, in der Saison 2017/18 wollte der bislang zweitteuerste Einkauf der Transferperiode für Hannover in der Bundesliga auflaufen. Doch der Zweikampf mit Tschauner ging verloren und Esser muss vorerst auf der Bank Platz nehmen. Ebenfalls nicht perfekt lief die Vorbereitung für Oliver Sorg. Der Rechtsverteidiger war in der Aufstiegssaison Stammspieler, hat nun aber gegen Neuzugang Julian Korb das Nachsehen.
VfB Stuttgart
Gewinner: Auch wenn die Nummer in Cottbus ein einziger Krampf war, zeigte ein Spieler, dass er im Sommer ordentlich an sich gearbeitet hat: Josip Brekalo. Zum ohnehin reichlich vorhandenen Talent gibt's nun die nötige Portion Spielverständnis und durch den langwierigen Ausfall des Kollegen Mane ausreichend Spielzeit. Die könnte auch für BVB-Leihe Dzenis Burnic anfallen. Am Wochenende musste der 19-Jährige spontan als linker Verteidiger aushelfen. Die Leistung: ernüchternd! Macht aber nichts, denn auf der Sechs ist der spielstarke Burnic bereits jetzt eine echte Alternative.
Verlierer: Die Saison hat erst begonnen und auf der Stirn von Hannes Wolf lässt sich bereits eine neue Sorgenfalte finden. Das liegt am Ausfall von Emmanuel Insua. Durch seine starke Balance im Umschaltspiel sollte der Argentinier noch stärker in den Spielaufbau eingebunden werden und dabei machte er seine Sache als zusätzlicher Sechser/Achter hervorragend. Insuas Verletzung macht ihn natürlich nicht zum Verlierer, sondern das gesamte Team, das in den anschließenden Spielen bisher keinen Ersatzkandidaten finden konnte. Der "echte" Verlierer ist dagegen Keeper Mitch Langerak. Als Aufstiegsheld rückt der Australier nun ins zweite Glied, weil Zieler vor allem mit dem Ball am Fuß deutlich besser ist.