Das Umfeld: Gespenstische Ruhe auf Schalke
In der Arena auf Schalke durften die Fans mal wieder "Die Nummer eins, die Nummer eins, die Nummer eins im Pott sind wir!" singen. Mit einem Sieg im Derby könnte es in der Tat zumindest für einen vorübergehenden Machtwechsel im Pott kommen.
Gesungen wurde in Dortmund am Dienstag herzlich wenig. So leise wie bei der Niederlage gegen die Spurs war es schon lange nicht mehr im Signal-Iduna-Park. Die Lethargie und Hilflosigkeit der Mannschaft hat sich auch auf die Fans übertragen. Im Derby ist aber von beiden Seiten eine Leistungssteigerung zu erwarten.
Erstaunlich ist auch die allgemeine Unruhe, die Borussia Dortmund in den letzten Wochen erfasst hat, während es auf Schalke schon fast gespenstisch ruhig ist und Tedesco, Heidel und Tönnies einen harmonischen Dreiklang abgeben.
Harmonie ist in Dortmund zurzeit dagegen ein Fremdwort. Grenzwertige Watzke- und Zorc-Zitate zum Krisengerede, Trainerdiskussion, Suspendierung von Aubameyang, Abschied von Sven Mislintat, der BVB liefert viel Gesprächsstoff und der Großteil seiner Probleme sind hausgemacht.
Bei Dortmund und Schalke ist es wie so oft im Fußball: Es gibt kaum Grautöne, sondern nur noch schwarz und weiß. Mit einem Sieg kann der BVB wieder mit Schalke nach Punkten gleich- und in der Tabelle vorbeiziehen. Aber Dortmund gegen Schalke ist für grau nicht gemacht.