Frage: Peter Stöger, Sie sind erst vor Wochenfrist beim 1. FC Köln entlassen worden. Nun sind Sie neuer Cheftrainer bei Borussia Dortmund. Wie kam es dazu?
Peter Stöger: Ich bin am Samstag von Köln nach Wien geflogen. Am Abend hat es einen Anruf der Borussia gegeben. So bin ich heute wieder zurückgeflogen. Ich war nur 30 Minuten bei meiner Mutter, sie hat sich trotzdem gefreut.
Frage: Was hat Sie bewogen, das Angebot der BVB als Nachfolger von Peter Bosz anzunehmen?
Stöger: Für mich selbst logischerweise ist es eine überraschende Situation, aber eine außergewöhnliche Möglichkeit, etwas ganz Besonderes.
Frage: Was meinen Sie damit?
Stöger: Ich freue mich riesig darauf, Trainer bei dieser Mannschaft und diesen Spielern sein zu dürfen. Ich gehe diese Geschichte mit sehr viel Freude und vielen Emotionen an. Sie haben mich bestimmt nicht geholt, weil ich mit Köln in dieser Saison nur drei Punkte geholt habe.
Frage: Der Vertrag läuft bis zum Ende der laufenden Saison. Warum nur ein gutes halbes Jahr?
Stöger: Ich brauche keinen Rentenvertrag. Ich möchte hier bis Sommer etwas aufbauen. Als Trainer wird man in ziemlich kurzen Abständen bewertet, das ist für mich überhaupt kein Problem. Hätte hier auch 14 Tage trainiert. Hier gibt es natürlich ganz andere Möglichkeiten als in Köln, wo ich eine wahnsinnig schöne Zeit erlebt habe.
Frage: Wie gut kennen Sie sich bei der Borussia aus?
Stöger: Ich habe mich in dieser Woche nicht explizit mit dem BVB beschäftigt. Ich weiß aber, wie gut diese Mannschaft spielen kann. Es sind kleine Mosaiksteine, die wieder zusammengeführt werden müssen. Wir müssen schauen, wo diese Dinge sind, die nicht optimal laufen.
Frage: Wie sehen Ihre Pläne bis zum Spiel in Mainz aus?
Stöger: Wir werden am Sonntag und am Montag trainieren. Es wird in erster Linie darum gehen, über die aktuellen Probleme zu sprechen. Wir wollen etwas Empathie in die Gruppe bringen. Vor uns stehen spannende Tage mit wenig Vorbereitung.