Nachdem der Angreifer beim Abflug am Donnerstagabend nach Berlin fehlte, erklärte Sportdirektor Michael Zorc: "Aubameyang trainiert in Dortmund. Wir haben zurzeit den Eindruck, dass er im Kopf mit anderen Dingen beschäftigt und deshalb nicht voll fokussiert ist. Folgerichtig stellt sich die Frage, ob er uns in Berlin helfen kann."
Dabei hatte noch am Mittag Trainer Peter Stöger nach Aubameyangs Suspendierung am vergangenen Wochenende eine Begnadigung ausgesprochen - allerdings unter Bedingungen. "Er ist definitiv ein Thema", sagte Stöger, der von der Personalie allmählich genervt scheint. "Es ist klar besprochen, dass er im Training Gas gibt und sich zeigt. Er entscheidet mit seiner Einstellung, ob er berücksichtigt wird. Ich plane mit ihm, wenn er Gas gibt", sagte Stöger.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, hatte Aubameyang im Training aber einen derart lustlosen Eindruck gemacht, dass er anschließend aus dem Kader gestrichen wurde.
Aubameyang hatte vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende die Mannschaftsbesprechung geschwänzt und war daher von Stöger aus dem Kader geworfen worden. Für den Gabuner war es die dritte Suspendierung binnen 14 Monaten. In den vergangenen Tagen zeigte er sich zunächst von seiner guten Seite und legte angeblich im Training freiwillig Sonderschichten ein. "Er trainiert gut und ist fokussiert", hatte Zorc ihn noch gelobt.
Wenger lobt Aubameyang - Zorc entrüstet
Nun aber wurden die Gerüchte über einen Wechsel des Bundesliga-Torschützenkönigs zum FC Arsenal erneut extrem angeheizt. Bei den Londonern könnte er Alexis Sanchez ersetzen, der vor einem Engagement beim englischen Rekordmeister Manchester United steht.
Arsenals Teammanager Arsene Wenger lobte am Donnerstag Aubameyangs Charakter. Bei den Dortmundern kamen diese Aussagen nicht gut an. "Wir empfinden es als respektlos, sich über Spieler anderer Vereine zu äußern. Es gibt keinen Kontakt zu Arsenal. Wir gehen davon aus, dass Arsene Wenger genug damit zu tun hat, sich um die Leistung seiner eigenen Spieler zu kümmern", ließ Zorc ausrichten. Laut kicker soll die Schmerzgrenze für einen Wechsel aber bei 70 Millionen Euro liegen.
Wie wichtig Aubameyang für die Schwarz-Gelben ist, zeigte sich beim enttäuschenden 0:0 zum Rückrundenstart gegen den VfL Wolfsburg. In Berlin muss daher ein Sieg her. "Unser Ziel ist es natürlich, drei Punkte mitzunehmen. Die Chancenverwertung muss besser werden", sagte Stöger. Und obwohl eben diese Effizienz Aubameyang auszeichnet, verzichtete der Österreicher erneut auf ihn.