BVB-Legende über Aubameyang: "Der Schlüssel war der Abschied von Dembele"

Von SPOX
Jürgen Kohler sieht Pierre-Emerick Aubameyangs Verhalten kritisch
© getty

BVB-Legende Jürgen Kohler hat Pierre-Emerick Aubameyang nach dessen Abgang von Borussia Dortmund zu Arsenal schwer kritisert. Allerdings habe der Klub bereits bei Ousmane Dembele ein solches Verhalten ermöglicht.

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"Wie sich der Gabuner nun verabschiedete, war zu 100 Prozent nicht in Ordnung. Wenn ein Spieler ein besseres Angebot bekommt, ist es zwar legitim, dass er versucht, es anzunehmen. Aber die Art und Weise, wie Aubameyang seinen Wechsel forciert hat, war respektlos. Dieses Verhalten zeigt den Charakter des Spielers", schrieb Kohler in seiner kicker-Kolumne.

Aubameyang hatte vor seinem Wechsel durch undiszipliniertes Verhalten Druck auf die Vereinsführung aufgebaut, war von Mannschaftssitzungen ferngeblieben, zu spät oder unmotiviert zum Training erschienen.

Für den BVB sei es zwar "einerseits gut, dass dieses Thema endlich abgehakt ist. Andererseits ist der Verlust dieses außergewöhnlichen Torjägers eine erhebliche Schwächung."

Dembele-Abgang war der Schlüssel

Die Ursache, dass es zu seiner erpresserischen Verhalten kommen konnte, sieht Kohler in einer vorherigen Personalie: "Der Schlüssel war aus meiner Sicht schon der Abschied von Ousmane Dembele im vergangenen Sommer. Wenn du so etwas als Verein einmal durchgehen lässt, dann machen es andere nach."

Leider habe dieses Verhalten in der Bundesliga generell Einzug gehalten: "Die Profis sehen, dass auch Trainer und Funktionäre ihre Verträge nicht immer einhalten, also versuchen sie es selbst genauso. Eigentlich hält sich im Fußball fast keiner mehr an Verträge - das ist eine Katastrophe."

Lösungsansätze sehe er nicht wirklich: "Ich würde mir mehr Solidarität unter den Vereinen wünschen. Wenn ein Spieler in den Streik tritt, sollte ihn kein anderer Klub mehr verpflichten. Leider wird man es so nicht regeln können, weil der Markt anders funktioniert. Als börsennotiertes Unternehmen ist der BVB etwa seinen Aktionären verpflichtet, und 63,75 Millionen Euro sind eine immense Summe."

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