FC Bayern: Hasan Salihamidzic bat Julian Nagelsmann nach Verhandlungen mit RB Leipzig um Gehaltsverzicht

Von Tim Ursinus
Julian Nagelsmann verzichtete auf Teile seines Gehalts, um den Wechsel von RB Leipzig zum FC Bayern reibungsloser zu gestalten.
© getty

Julian Nagelsmann verzichtete auf Teile seines Gehalts, um den Wechsel von RB Leipzig zum FC Bayern reibungsloser zu gestalten. Das hat Berater Volker Struth in seinem neuen Buch "Meine Spielzüge - Aus der Kohlensiedlung zum erfolgreichsten Spielerberater Deutschlands" verraten.

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Die Bild veröffentlichte am Sonntag Auszüge aus dem Buch. Struth, der Nagelsmann seit 2020 berät, enthüllte dabei Details zu den Verhandlungen mit den Sachsen.

Der Kontakt sei im April 2021 entstanden, kurz nach Hansi Flicks Bekanntgabe, den FC Bayern zum Saisonende verlassen zu wollen. Leipzig sei bereits auf einen Anruf vorbereitet gewesen.

"Das Ganze muss bis Sonntag abgewickelt sein", soll RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Telefon auf die Ankündigung betont haben: "Ich werde nicht zulassen, dass sich die Verhandlungen ziehen. Wir müssten selbst einen Trainer-Nachfolger bestimmen, das muss alles schnell gehen, damit keine Ungewissheit in der Mannschaft aufkommt. Bis Sonntag steht der Deal, oder ich blase alles ab."

Alle Verantwortlichen hätten also nur drei Tage Zeit für die Abwicklung des Deals gehabt. Leipzig forderte 30 Millionen Euro Ablöse für den Trainer. "Das ist ja Waaahnsinn", habe Oliver Kahn, neuer Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, am Telefon gesagt.

FC Bayern: Nagelsmann verzichtete auf Millionen

Der deutsche Rekordmeister habe lediglich neun Millionen Euro geboten, Struth schlug hingegen 15 Millionen Euro als Kompromiss vor: "Herr Mintzlaff, jetzt, wo Sie das Buch aufgeschlagen haben, müssen wir zu einer Einigung kommen. Sie können Julian nicht mehr halten".

Am 18. April sollen sich die Vereine auf 20 Millionen Euro plus Boni geeinigt haben. Laut dem kicker kann die Summe auf bis zu 25 Mio. Euro ansteigen, falls Nagelsmann bis 2026 zweimal das Double holt.

Drei Tage später habe sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic bei Struth gemeldet und gefragt: "Kannst du vielleicht noch mal mit [Nagelsmann] reden, ob er bei seinem Gehalt Abstriche macht?" Der 34-Jährige soll nach Informationen von Sky zwischen 7,5 und 8 Millionen Euro brutto verdienen.

"'Damit kommst du früh um die Ecke, Hasan. Alles ist fest vereinbart!' Ja, das wusste er natürlich, aber als sie Julian das Angebot machten, waren sie nicht davon ausgegangen, über 20 Millionen an Leipzig entrichten zu müssen", schreibt Struth: "Fragen kann ich Julian. Ob er auf deine Bitte eingeht, liegt allein an ihm."

Nagelsmann habe schließlich einfach nur "Okay" gesagt und damit dem Verzicht auf rund 15 Prozent seines Gehalts zugestimmt.

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