Union Berlin ermauert sich Punkt: "Ein bisschen impotent"

SID
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© getty

Union Berlin hat sich in Freiburg einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga erkämpft.

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Die Tribünen leerten sich rasch - nichts wie ab ins Warme. Nicht einmal Pfiffe hatten die Zuschauer für das ziemlich trostlose Gekicke im frostigen Breisgau übrig. Den Profis von Union Berlin war das egal. Sie hatten sich zuvor einen eminent wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga ermauert. Die ultra-defensiven Köpenicker holten beim Start ins neue Jahr ein schmeichelhaftes 0:0 beim SC Freiburg.

"Natürlich ist das ein wichtiger Punkt", sagte der starke Berliner Torwart Frederik Rönnow bei Sky: "Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben gekämpft. Es ist gut für uns, den Punkt mitzunehmen. Wir müssen einfach weiterarbeiten, es ist noch lange nicht perfekt."

Für den neuen Berliner Coach Nenad Bjelica, der Ende November Union-Ikone Urs Fischer beerbt hat, stehen zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage zu Buche. Am Freitag geht es im Kellerduell zum FSV Mainz 05.

"Freiburg hätte den Sieg sicher verdient gehabt. Wir hatten in einigen Momenten Glück und einen guten Torwart", gestand Bjeilca ein: "Wir haben leider nach vorne nicht viel gebracht. Wir waren ein bisschen impotent in unserem Offensivspiel."

In den Tagen vor der Partie in Freiburg hatten die Berliner ihren Kader wie erwartet verändert. Der italienische Europameister Leonardo Bonucci beendete sein glückloses Intermezzo in der Hauptstadt nach nur einem halben Jahr. Der 36-Jährige wechselte zu Fenerbahce Istanbul. Als Ersatz kam Kevin Vogt vom Ligarivalen TSG Hoffenheim - und stand gleich in der Startelf. Zudem kehrte der vom FC Chelsea ausgeliehene Stürmer David Fofana auf die Insel zurück.

Die 33.800 Zuschauer sahen dominante Gastgeber. Mehrmals wurde es im Berliner Strafraum gefährlich. In der 16. Minute hätte Vincenzo Grifo eigentlich per Kopf die SC-Führung erzielen müssen, doch Rönnow parierte überragend. Von den Gästen kam auch im Anschluss kaum etwas. Die Führung der Freiburger schien nur eine Frage der Zeit, doch auch Roland Sallai nutzte eine Großchance per Kopf nicht (31.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich nichts am Bild. Die Breisgauer waren das deutlich bessere Team - warteten aber vergeblich auf den Treffer. Entsprechend bedient war Christian Streich, der seinen 500. Punkt als Trainer holte. "Dieses Spiel nicht zu gewinnen, ist extrem bitter", sagte der SC-Coach: "502 müssen es sein. Es sind aber nur 500. Scheiße."

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